Wie Atemübungen gegen Hochschulstress helfen können
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In der Ruhe liegt die Kraft: Meditieren kann ein Weg sein, mit dem Lerndruck klarzukommen. Bild: Mauritius
Wissenschaftler der Hochschule Darmstadt haben ein Forschungsvorhaben initiiert, das helfen soll, mit Meditation und Wahrnehmungsübungen Stress besser zu bewältigen. Ein Ansatz, den auch andere Hochschulen verfolgen.
Seit rund zwei Jahren meditiert der BWL-Student Marcel täglich 20 Minuten. „Es fühlt sich an wie ein Neustart“, sagt Marcel. Er könne sich besser konzentrieren, nehme Dinge bewusster wahr und habe das Gefühl, mehr Kontrolle über sich und sein Studium zu haben, schreibt er in seinem Erfahrungsbericht. Der Dreiundzwanzigjährige wurde auf das Thema Resilienz und Achtsamkeit aufmerksam, als er mit dem Studium unzufrieden war und kurz vor einem Wechsel stand. Zu diesem Zeitpunkt bot die Hochschule Darmstadt ihren Studenten erste Kurse mit Achtsamkeits-Übungen als Hilfe gegen Prüfungs- und Studienstress an. „Die waren alle sofort ausgebucht“, sagt Lars Rademacher, Professor am Fachbereich Media. „Und das war noch vor Corona.“ Die Pandemie, das zeigen vielfach Studien und Erfahrungen, hat Belastungen und psychische Probleme dann nochmals verstärkt.
Schon während dieser ersten Kurse entspann sich ein Kontakt zu Netzwerken und Hochschulen etwa in Thüringen und Saarbrücken, die bereits seit Jahren Erfahrungen mit Achtsamkeitstraining gesammelt hatten. Das war der Anlass, selbst aktiv zu werden. Zusammen mit seinem Kollegen Werner Stork begann Rademacher das Forschungsprojekt „Achtsame Hochschule Darmstadt“. Die Professoren konnten die AOK für das Projekt gewinnen, die das Vorhaben bis zum Jahr 2023 mit 260.000 Euro fördert.
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