Pfarrgemeinderat : Wenig Interesse an der eigenen Kirche
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Hochburg: Im Bezirk Limburg war die Wahlbeteiligung für das Bistum am höchsten. Bild: dpa
Schon 2015 war die Beteiligung an den Pfarrgemeinderatswahlen in den Bistümern Limburg, Mainz und Fulda niedrig. Doch jetzt sind die Zahlen noch einmal gesunken.
Die Beteiligung an den Pfarrgemeinderatswahlen in den Bistümern Limburg, Fulda und Mainz ist im Vergleich zun Urnengang von vor vier Jahren abermals gesunken. Den vorläufigen Ergebnissen zufolge bestimmten in den elf Bezirken des Bistums Limburg 14,6 Prozent der knapp 495.000 Wahlberechtigten die Pfarrgemeinderäte mit. Das sind 0,7 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren; nur etwa jeder siebte Wahlberechtigte gab am vergangenen Wochenende seine Stimme ab.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Die höchste Beteiligung im Bistum Limburg erreichte der Bezirk Limburg mit 21,6 Prozent, ein Plus von 1,8. Den niedrigsten Wert verzeichnete Frankfurt mit 8,1 Prozent, ein Zuwachs von 0,7; dort ging nur jeder Zwölfte zur Wahl. Zur Diözese Limburg gehören Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Details aller Pfarreien in den drei Bistümern finden sich im Internet unter der Adresse www.pfarrgemeinderatswahlen.de.
Die wenigsten Wähler in Darmstadt und Fritzlar
Auch im Bistum Mainz sank die Wahlbeteiligung, und zwar von 16,0 auf 15,7 Prozent. Wahlberechtigt waren knapp 597.000 Kirchenmitglieder. Die höchste Beteiligung der 20 Dekanate in der Diözese gab es mit 22 Prozent, ein Plus von 3,1 Prozent, in Bingen, den schwächsten Wert verzeichnete das Dekanat Darmstadt mit 9,7 Prozent, ein Minus von 0,9.
Im Bistum Fulda beteiligte sich annähernd jeder Zehnte der etwa 257.000 Wahlberechtigten an der diesjährigen Pfarrgemeinderatswahl. Die Quote in den zehn Dekanaten sank von 10,6 auf 10,3 Prozent. Während im Dekanat Hünfeld-Geisa 19,7 Prozent (-1,1) der Kirchenmitglieder an der Abstimmung teilnahmen, waren es im Dekanat Fritzlar lediglich 6,3 Prozent (-0,5).
Die Pfarrgemeinderäte werden alle vier Jahre gewählt. Die ehrenamtlichen Mitglieder lenken die Geschicke einer Pfarrei. Wahlberechtigt sind alle Katholiken, die 16 Jahre und älter sind und seit mindestens vier Wochen mit Hauptwohnsitz in der Pfarrei leben. In dem Gremium geht es zum Beispiel um die Themen Jugendarbeit, Ökumene, Öffentlichkeitsarbeit, Besuchsdienste und Liturgie. Der Pfarrer und die pastoralen Mitarbeiter sitzen qua Amt ebenfalls in dem Gremium. Das Motto der Wahl hieß diesmal „Kirche gemeinsam gestalten“.