Gerüstet für den Großeinsatz
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Heuler: Neue Sirene auf dem Rathaus von Oberursel Bild: Lakuntza, Nerea
Für den Katastrophenschutz soll es im Hochtaunus ein zentrales Materiallager geben. Es geht um die Lehren aus der Flut an der Ahr und im Kölner Raum im Sommer.
An einem möglichst günstigen Standort soll im Hochtaunuskreis ein zentrales Lager für den Katastrophenschutz geschaffen werden. Bisher ist das Material, zu dem Dekontaminationsschleusen für Fahrzeuge, Feldbetten, Notunterkünfte, Jodtabletten für radioaktive Schadensfälle, Kraftstoffkanister und mobile Tankstellen gehören, auf vier Kleinlager im Landratsamt und in Schulkellern verteilt. Außerdem wurden 2015 vier Überseecontainer gemietet und auf einem Gelände der Oberurseler Feuerwehr aufgestellt, um Material für Flüchtlingsunterkünfte zu lagern. Durch die Corona-Pandemie sind jetzt noch Infektionsschutzausrüstungen wie Masken, Brillen und Anzüge hinzugekommen, die erst im alten Bad Homburger Krankenhaus und inzwischen in einer gemieteten Immobilie untergebracht sind. Das Nutzungskonzept für das Lager soll auch Räume für die Kreisjugendfeuerwehr vorsehen.
Der Kreistag hat das neue Materiallager einstimmig beschlossen. Der Antrag der Koalition aus CDU, SPD und Freien Wählern war nicht der einzige, der sich mit dem Thema Katastrophenschutz befasste. Ebenso einmütig stimmte der Kreistag zwei Anträgen von FDP und Grünen zu, die Berichte zum Stand der Schutzvorkehrungen und Warnsysteme forderten. Die FDP wollte dabei unter anderen die Kommunen im Kreis, das Verbindungskommando der Bundeswehr und den Deutschen Wetterdienst einbezogen wissen. „Für uns ist wichtig, wie die Informationen weitergetragen werden“, sagte Holger Gruppe (FDP). „Die beste Warn-App nutzt nichts, wenn die Netze zusammenbrechen.“
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