Gottes Hilfe aus Fernost
- -Aktualisiert am
Seit acht Jahren in Deutschland: Pater Anselm Tran Cong Luan Bild: Marcus Kaufhold
Weil immer mehr Klöster leer stehen, lädt das Bistum Limburg Mönche aus Vietnam ein. Aber lässt sich das Klostersterben so stoppen?
Der Mönch nickt jedes Mal, bevor er zu sprechen beginnt. „Ich komme aus Vietnam, ich heiße Pater Anselm“, wieder ein Nicken. Sein weißes Hemd ist bis oben hin zugeknöpft, das schwarze Haar ordentlich gescheitelt. Er blinzelt, die Sonne blendet, es ist ein warmer Sommertag. „Deutschland ist sehr anders als Vietnam, das Wetter …“, er ringt nach Worten, „… es ist sehr kalt.“ Darüber muss er leicht schmunzeln. Allerdings seien auch Klosterbrüder wieder zurück nach Vietnam gegangen, weil sie mit dem Wetter nicht zurechtkamen.
Mit vollem Namen heißt der Mönch Pater Anselm Tran Cong Luan. „Nur Pater Anselm“, der Name wirke so weniger sperrig. Pater Anselm also klagt nicht über die Kälte, er sitzt gern im Klostergarten. In einem Beet wächst „Rau cai cúc“, die vietnamesische Goldblume, daneben gurren Tauben in ihrem Verschlag. Ein Unterstand bietet Schutz für den Bienenstock.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo