Umzug nach Regensburg : Tebartz-van Elst verlässt seine Residenz
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Umzug: Möbelwagen vor der Bischofsresidenz in Limburg Bild: Fricke, Helmut
Es ist so weit: Vor dem Limburger Bischofshaus sind am Montag die Umzugswagen vorgefahren. Der frühere Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zieht aus.
Gegen neugierige Blicke waren Sichtblenden am Eingang angebracht: Am Montag standen gleich mehrere Wagen einer Umzugsfirma aus Regensburg vor der Limburger Bischofsresidenz. In Regensburg hat die Familie von Franz-Peter Tebartz-van Elst gemeinsam eine Wohnung gemietet.
Im Juni hatte Tebartz-van Elst angekündigt, Limburg im September verlassen zu wollen. Nachdem der Papst im März sein Rücktrittsgesuch angenommen hatte, war der frühere Bischof vorerst in seiner Limburger Wohnung geblieben. „Wir können ihn nicht einfach so vor die Tür setzen“, hatte Manfred Grothe, Apostolischer Administrator für das Bistum, im Mai im Gespräch mit der F.A.Z. gesagt. Tebartz-van Elst wisse aber „um unsere klare Bitte, dass er seine Wohnung so schnell wie möglich verlassen möge“, sagte Wolfgang Rösch, der Ständige Vertreter Grothes.
Eine neue Aufgabe hat der frühere Bischof noch nicht. Dass der Umzug ausgerechnet in die traditionelle Kreuzwoche fällt, gab Anlass zu Spekulationen: War das Absicht oder Zufall? In der Kreuzwoche, die mit dem Kreuzfest ihren Abschluss findet, gibt es für verschiedene Gruppen des Bistums Veranstaltungen in Limburg – Montag für die Priester und Diakone. Sie trafen sich nicht in der Nähe des Doms, sondern im Haus der Pallottinerinnen auf der anderen Lahnseite. Der Umzug Tebartz-van Elsts sei bei ihnen kein Thema, sagte ein Priester.