Politik in Friedberg: Schlechte Erfahrungen mit Koalitionen
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Großprojekt: die Umwandlung der mehr als 70 Hektar großen ehemaligen amerikanischen Kaserne Bild: Hannah Aders
In Friedberg wird mit wechselnden Mehrheiten Politik gemacht. Allerdings kommt ein Projekt in der Stadt im Wetteraukreis nicht so recht voran.
Gleich zweimal war es schiefgegangen, und beide Mal zerbrachen Koalitionen an Personalien. Zunächst betraf es ein Bündnis aus CDU, Grünen und FDP. Denn nicht deren Kandidat Hermann Hoffmann von der CDU ging als Sieger aus der Wahl zum hauptamtlichen Ersten Stadtrat hervor, sondern es gewann dessen Parteikollege Peter Ziebarth, der von der Opposition unterstützt wurde. Womit das Vertrauen der Partner so weit ramponiert war, dass sie die Zusammenarbeit für beendet erklärten, zumal sich ja nicht feststellen ließ, wer in der Wahlkabine die Gefolgschaft verweigert hatte. In der vergangenen Wahlzeit wiederholte sich diese aus Sicht der Mehrheitsfraktionen unliebsame Überraschung, dieses Mal aber unter anderer Konstellation. Obgleich SPD und Grüne auf dem Papier genügend Stimmen beisammenhatten, um ihren Stadtratskandidaten durchzubringen, wurde der Amtsinhaber mit den Voten von Abweichlern aus dem Lager von SPD und Grünen bestätigt. Horst Weitzel von den Grünen fiel durch, zog sich verärgert aus der Politik zurück. Und Rot-Grün war am Ende.

Korrespondent der Rhein-Main-Zeitung für Mittelhessen und die Wetterau.
Nach all diesen Erfahrungen war die Bereitschaft in den Parteien nicht besonders ausgeprägt, in dieser Wahlzeit abermals Koalitionen einzugehen. Die Fraktionen, so stellte sich nach Sondierungen in verschiedenen Konstellationen alsbald heraus, mochten sich nicht festlegen, setzten vielmehr darauf, dass es auch ohne feste Partner möglich sein müsse, Kompromisse zu finden und von Fall zu Fall Mehrheiten zustande zu bringen.
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