Aufbruchstimmung nach dem Strukturwandel
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Das neue Wohnviertel am Main steht für den Wandel der Stadt Bild: Frank Röth
Der Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) wird in den Ruhestand verabschiedet. Erfolgen im Wohnungsbau stehen Niederlagen gegenüber.
Stabwechsel im Offenbacher Rathaus: Am Samstag endet die Amtszeit von Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD); am Freitagabend wird der 65 Jahre alte Politiker in einer Sondersitzung der Stadtverordneten in den Ruhestand verabschiedet und gleichzeitig sein Nachfolger Felix Schwenke (SPD) ins Amt eingeführt. Zur Feier in der Alten Schlosserei auf dem Gelände der Energieversorgung Offenbach ist mit einem vollen Haus zu rechnen: Rund 400 Gäste haben sich angemeldet, darunter Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der in Offenbach zu Hause ist, und die Darmstädter Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid (beide Die Grünen). Auch mehrere Oberbürgermeister-Kollegen aus der Region wollen kommen.
Zwölf Jahre, seit dem 21. Januar 2006, nahm Schneider das Amt des Oberbürgermeisters in seiner Geburtsstadt wahr. Bei unzähligen Anlässen in der Region, aber auch weit darüber hinaus, repräsentierte er Offenbach und lenkte die Aufmerksamkeit auf die Stadt, die in den vergangenen Jahrzehnten einen Strukturwandel erlebte und erlitt, der seinesgleichen sucht: Seit den siebziger Jahren brachen in der „Lederwarenstadt“ Offenbach nicht nur die Arbeitsplätze in dieser Branche weg; auch die Metall- und die Chemieindustrie büßten ihre dominierende Rolle ein. Mehr als vier Fünftel der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe gingen innerhalb von viereinhalb Jahrzehnten verloren. Offenbach begann, sich als Dienstleistungsstandort neu zu erfinden. Der Arbeitsplatzverlust war damit jedoch nicht vollständig wieder auszugleichen.
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