„Gender-Sprache überwiegend nicht als Norm akzeptiert“
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Nicht eindeutig: Verschiedene Gender-Schreibweisen des Wortes Lehrer. Bild: dpa
Der Jurist Michael Sachs hält Noten für korrektes Gendern für zulässig – allerdings nur in bestimmten Grenzen. Sein Gutachten hat die Uni Kassel nun doch noch komplett veröffentlicht.
Das „große öffentliche Interesse“ hat in der Uni Kassel einen Sinneswandel bewirkt. Zunächst hatte die Hochschulleitung das Gutachten des Rechtswissenschaftlers Michael Sachs zum Thema Gender-Noten nicht herausgeben wollen; eine entsprechende Bitte der F.A.Z. wurde unter Verweis auf das Urheberrecht des Verfassers abgelehnt. Die Berichterstattung vom 9. Dezember beruhte denn auch nur auf einer Pressemitteilung, die die Universität nach Abstimmung mit Sachs verschickt hatte.
Inzwischen kann sich jeder, der mag, im Detail mit den Ausführungen des Juristen beschäftigen; die Universität hat (offenbar unter dem Eindruck weiterer Anfragen) die komplette Expertise auf ihre Homepage gestellt. Bei Lektüre des vollständigen Textes werden die Argumentationslinien besser nachvollziehbar. Einige Fragen bleiben allerdings offen.
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