Es steckt kaum Hund im deutschen Wolf
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Wieder da, aber selten gemischt mit Hund: Wolf, hier in einem Gehege in Sachsen. Bild: dpa
In Deutschland haben sich kaum Hunde und Wölfe gepaart. Diese Furcht gab es beim Auswildern des Wolfes. Senckenberg-Wissenschaftler beschwichtigen nun gemeinsam mit einem europäischen Team und dank einer neuen Methode zur Erkennung von Wolf-Hund-Mischlingen.
Wissenschaftler des Senckenberg-Forschungsinstituts und -Naturmuseums Frankfurt haben mit Kollegen aus zehn europäischen Ländern eine Methode entwickelt, mit der Hybride aus Wolf und Haushund sicher erkannt werden können. Mit Hilfe von Umweltproben wie Kot, Haaren oder Speichelresten von gerissenen Beutetieren kann die DNA eines mutmaßlichen Wolfsmischlings identifiziert werden. Die Methode sei deutlich höher auflösend als herkömmliche Verfahren und solle zukünftig als Standardverfahren dienen, schreiben die Forscher in ihrer Studie im Fachjournal „BMC Genomics“ .
Ermöglicht wird dies durch die gezielte Auswahl von Stellen im Genom, an denen sich Haushunde und Wölfe unabhängig von Rasse und Herkunft voneinander unterscheiden. Mit der neuen Methode mache man sich unabhängig von Ähnlichkeitsabgleichen individueller genetischer Profile, die auf Referenzproben von Wolf und Hund basieren. Außerdem könne so die Hybridisierungsrate in ganz Europa verglichen werden. Wölfe in Deutschland, so die Forscher, wiesen derzeit keine erhöhten Anteile von Hundegenen auf.
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