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Laut Studie der Uni Frankfurt : Wohl geringes Infektionsrisiko in Kitas

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Bei kleinen Kita-Kindern besteht nach einer Studie der Universität Frankfurt wohl ein vergleichsweise geringes Corona-Ansteckungsrisiko. Bild: dpa

Für die „Safe-Kids-Studie“ der Uni Frankfurt sind 825 Kinder sowie 372 Mitarbeiterinnen in 50 Kitas in Hessen über einen Zeitraum von zwölf Wochen getestet worden. Keines der Kinder hat sich in der Zeit mit dem Coronavirus infiziert.

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          Bei kleinen Kita-Kindern besteht nach einer Studie der Universität Frankfurt wohl ein vergleichsweise geringes Corona-Ansteckungsrisiko. Bei der „Safe-Kids-Studie“ in Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialministerium waren über einen Zeitraum von zwölf Wochen 825 Kinder sowie 372 Mitarbeiterinnen in 50 Kitas in Hessen getestet worden, wie die Universität am Mittwoch mitteilte. Dabei seien nur zwei Probanden positiv getestet worden – in beiden Fällen Erzieherinnen. Zuerst hatte die Wochenzeitung „Die Zeit“ darüber berichtet.

          Im Untersuchungszeitraum (18. Juni bis 10. September) sei die Rate an Neuinfektionen landesweit allerdings als niedrig einzustufen gewesen, hieß es. Daher seien die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf ein Umfeld mit hoher Inzidenz übertragbar. Im Studienzeitraum hätten jedoch auch die hessischen Sommerferien und die Wochen danach gelegen, in denen es reisebedingt zu einem Anstieg der Fallzahlen kam.

          „In den zwölf Wochen Beobachtungszeitraum hat sich wohl keines der mehr als 800 untersuchten Kinder infiziert“, sagte Studienleiterin Sandra Ciesek der Zeitung. „Die Wahrscheinlichkeit scheint also extrem gering zu sein, dass sich Kinder anstecken.“ Überraschend sei dieser Befund insofern, als die meisten Infektionskrankheiten wie Erkältungen oder die saisonale Grippe sich sehr schnell in Kitas und Schulen verbreiteten, erklärte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. „Ausgerechnet bei Sars-CoV-2 scheint das aber nicht so zu sein.“

          Bei der „Safe-Kids-Studie“ hatten die Eltern und Mitarbeiter den Angaben zufolge einmal pro Woche einen Wangen- und einen Analabstrich bei ihren Kindern und sich selbst vorgenommen, um eine Ausscheidung von Sars-CoV-2 nachzuweisen.

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