Nach bundesweiter Razzia : Mutmaßliche Drogenhändler in Haft oder vor dem Haftrichter
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Dingfest: Im Zuge der Drogenrazzia nahmen Polizisten sieben Personen fest und verhafteten acht weitere Bild: dpa
Zentnerweise Cannabis und mehrere Kilogramm Kokain sollen mittlerweile von der Polizei gestellte Drogenschmuggler vor allem in Rhein-Main verkauft haben. Zwei festgenommene mutmaßliche Dealer kommen vor den Haftrichter.
Nach der Zerschlagung eines vor allem in Hessen aktiven Drogenhändler-Rings laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Acht Menschen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gießen am Montag bei einer bundesweiten Razzia verhaftet und sieben weitere festgenommen. Zwei der Festgenommenen sollten im Laufe des Tages vor einen Haftrichter in Gießen kommen. Was mit den anderen fünf geschehen soll, blieb zunächst unklar.
Der Drogenhändler-Ring sei vor allem in Mittelhessen, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen tätig gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Wir stecken noch mitten in den Ermittlungen.“
Zentnerweise Cannabis
In den drei Bundesländern durchsuchten die Ermittler zu Wochenbeginn 40 Wohnungen und Büros. Dabei stellten sie den Angaben zufolge neben Betäubungsmitteln unter anderem rund eine Viertelmillion Euro Bargeld, eine Maschinenpistole und einen Luxus-Sportwagen sicher.
Gegen 45 Verdächtige wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das Netzwerk soll in den vergangenen fünf Jahren Cannabis in Zentner-Mange sowie kiloweise Kokain aus Spanien und den Niederlanden eingeschmuggelt haben.
Verkauft wurden die verbotenen Substanzen den Ermittlungen zufolge hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet. Der jüngste der mutmaßlichen Drogenhändler ist 19 Jahre alt, der älteste 74. Einige von ihnen sollen sich auch der Geldwäsche schuldig gemacht haben.