Wie Mainzer Forscher das Rätsel der Dunklen Materie lösen wollen
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Tiefgekühlt: Versuchsaufbau für das Casper-Experiment. Hierbei versuchen die Forscher, Signale von Dunkler Materie mit Hilfe der Kernspinresonanz zu messen. Bild: Marcus Kaufhold
Noch hat niemand Dunkle Materie nachgewiesen, aber viele Physiker sind sich sicher, dass es sie gibt. An der Uni Mainz suchen Forscher nach dem geheimnisvollen Stoff – bald auch mit einem neuen Teilchenbeschleuniger.
Aus Mainz kam der Buchdruck in die Welt und einer der ersten Impfstoffe gegen das neue Coronavirus. Vielleicht wird die Stadt am Rhein eines Tages auch Erwähnung in den Annalen der Physik finden – wenn es den Wissenschaftlern ihrer Universität gelingen sollte, eines der größten Rätsel der Natur zu lösen oder zumindest zu dessen Aufklärung beizutragen. Die Chancen, dass ihnen das gelingt, stehen nicht schlecht: In den vergangenen Jahren hat sich die Gutenberg-Universität zu einem Zentrum der Dunkle-Materie-Forschung entwickelt.
Niemand hat bisher den direkten Beweis erbracht, dass es Dunkle Materie gibt. Doch die meisten Physiker zweifeln nicht mehr daran, dass im Universum etwas existiert, das einen weit größeren Anteil an dessen gesamter Masse ausmacht als die sichtbare Substanz. Etwa 23 Prozent des Weltalls könnten von diesem finsteren Stoff eingenommen werden – der Anteil der sogenannten baryonischen Materie, die aus Protonen und Neutronen besteht, wird auf gerade einmal fünf Prozent geschätzt. Noch geheimnisvoller ist das Wesen der restlichen 72 Prozent. Sie könnten auf Dunkle Energie entfallen, über welche die Forschung noch recht wenig zu sagen weiß.
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