Wie sicher ist unser Essen?
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Haften für ihre Mangel selber: Produzenten von Wurst und Käse Bild: dpa
Schimmel im Apfelmus, Metallspäne in der Marmelade – nahezu täglich nehmen Händler Lebensmittel vom Markt. Die Zahl der Warnungen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Woran liegt das?
In den vergangenen beiden Wochen war es besonders heftig. 14 Warnmeldungen liefen über das staatliche Portal www.lebensmittelwarnung.de. In einem Bioapfelmus von Rewe etwa wurde Schimmel gefunden, der einen Gärprozess in Gang setzen kann, weshalb auf das Mindesthaltbarkeitsdatum kein Verlass mehr ist. Bei einer Zwiebelmettwurst der Hausmarke von Rewe bestand der Verdacht von Salmonellen. Bei Dinkel-Vollkornspaghetti von gleich zwei Produzenten, Alb-Gold und Alnatura, wurde ein erhöhter Gehalt sogenannter Ergotalkaloiden festgestellt, das sind Pilz-Stoffwechselprodukte, die gesundheitsschädlich sein können. Und der Edeka-Konzern warnte vor der Roten Grütze seiner Hausmarke „Gut und günstig“, weil darin Ethylenoxid gefunden wurde– ein Pflanzenschutzmittel, das in Europa verboten ist.
Wer die Meldungen – die man sich auf den Twitter-Kanal schicken lassen kann – verfolgt, könnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass es mit der Sicherheit unserer Lebensmittel nicht zum Besten steht. Um mehr als das Zehnfache ist die Zahl der Warnmeldungen binnen neun Jahren gestiegen. Doch Rückrufe sind etwas ganz Normales. Selbst Verbraucherschützer geben auf die Frage, wie sicher Lebensmittel seien, Entwarnung. „In Deutschland bewegen wir uns auf einem sehr hohen Niveau“, sagt Wibke Franz, Expertin für Ernährung bei der Verbraucherzentrale Hessen.
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