Kronberg : Neue Elefantenanlage für den Opel-Zoo
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Exklusiv im Opelzoo: Elefanten. Bild: Verena Müller
Die Elefanten im Opel-Zoo bekommen eine neue Anlage und damit mehr Platz. Im September beginnt der Bau.
Die Elefanten im Opel-Zoo bekommen eine neue Anlage und damit mehr Platz. Im September beginnt der Bau. Dabei will die Zooverwaltung das Elefantenhaus von 120 auf 820 Quadratmeter und das Außengehege von 3600 auf 5500 Quadratmeter vergrößern. Innen und außen will man außerdem Einzelboxen und abtrennbare Sektoren einrichten, um die Tiere zeitweise trennen und Neuzugänge leichter eingewöhnen zu können.
Die Herde soll künftig sechs Tiere umfassen, zu den rund dreißigjährigen Elefantenkühen „Aruba“, „Wankie“ und „Zimba“ sollen sich drei jüngere Tiere gesellen: ein Bulle aus dem Zoo Wuppertal und zwei Kühe aus dem Berliner Tiergarten. Zooeigener Elefantennachwuchs ist da nicht ausgeschlossen.
Kosten sollen zum Großteil aus Spenden finanziert werden
Neben mehr Fläche und mehr Tieren soll auch ein neues Pflegekonzept entstehen, der sogenannte geschützte Kontakt. Hierbei arbeiten die Pfleger durch ein Gitter hindurch mit dem Elefanten. So können sie sich den Tieren nähern und sie anfassen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Elefanten seien schließlich die gefährlichsten Zootiere, sagte gestern Geschäftsführer Thomas Kauffels, Unfälle mit ihnen endeten oft tödlich. Die „Benjamin-Blümchen-Perspektive“ vieler Zoobesucher sei leider falsch.
Die neue Elefantenanlage wird nach neuen Berechnungen der Zooleitung rund 9,7 Millionen Euro kosten. Ursprünglich waren rund zwölf Millionen Euro veranschlagt, was für eine derartige Anlage laut Zooleitung ebenfalls sehr günstig war. Das Bauvorhaben soll zum Großteil aus Spenden finanziert werden. Die bereits erhaltenen oder zugesagten Zuwendungen beliefen sich auf 5,8 Millionen Euro, sagte Kauffels. Die fehlenden 3,9 Millionen könne man aus Kassen des Zoos zahlen – und mit der Hilfe von ein bis zwei weiteren „potenten Spendern“, ist Kauffels zuversichtlich.
Elefanten nur im Opelzoo
Zuletzt hatte der Mäzen Klaus Rheinberger, der mit seiner Stiftung gemeinnützige Projekte in Kronberg und seiner Heimat Pirmasens unterstützt, für den Bau der neuen Elefantenanlage eine Million Euro gespendet. Der heute 82 Jahre alte ehemalige Unternehmer stand dem Opel-Zoo schon mehrmals finanziell zur Seite: Vor einigen Jahren übernahm er die Patenschaft für die Zebras, und 2008 spendete er 30 000 Euro für den Bau einer Volière. Rheinberger sei „ein Garant dafür, dass der Tiergartenstandort Kronberg im Taunus erhalten werden kann“, so Kauffels. Für sein Geld wolle der Mäzen aber auch Ergebnisse sehen, fügte Gerold Dieke von der „von Opel Hessischen Zoostiftung“ hinzu.
Mit den Spenden lasse sich nur der Neu- und Umbau der Elefantenanlage finanzieren, äußerte Dieker. Die laufenden Unterhaltskosten müsse der Zoo an der Kasse selbst erwirtschaften. Dieker ist jedoch zuversichtlich: Die Elefanten im Opelzoo seien schließlich die einzigen in Hessen. Die neue Anlage ist, wie Kauffels ausführte, „für die Zukunft des Zoos unerlässlich“, ihr Bau solle ungefähr zwei Jahre dauern.