An den Menschen vorbeigeradelt
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Gefragt: Radwege sind vielerorts nötiger denn je, aber auch umstritten Bild: dpa
Natürlich ist es gutzuheißen, wenn das hessische Radwegenetz ausgebaut wird. Aber die Masse der Menschen, die Hessens Wohlstand erarbeiten, ist auf Bus, Bahn und vor allem das Auto angewiesen.
Keine Frage: Radeln liegt im Trend. Es ist umweltfreundlich, gut für Gesundheit sowie Geldbeutel, und in Hessens Innenstädten entlastet es auch noch die chronisch verstopften Straßen. E- Bikes haben dafür gesorgt, dass nun auch Menschen radeln, die vorher nicht bereit waren, in die Pedale zu treten. Der Radverkehr ist schneller geworden, und nicht wenige Menschen sind dauerhaft umgestiegen. Die Fokussierung des hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir (Die Grünen) auf das Rad und die dafür benötigten Wege ist daher verständlich, aber nicht zielführend.
Damit die Verkehrswende gelingt, müssen viele Voraussetzungen erfüllt sein. Der öffentliche Personennahverkehr muss ausgebaut werden und der Umstieg von Verbrennern auf andere Antriebsarten forciert. Neue digitale Modelle der Verkehrslenkung sind nötig, und es muss intelligente und dauerhafte Lösungen geben, um die bereits vorhandene Infrastruktur effektiver zu nutzen und zu erhalten.
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