IT-Forscher warnen : Social-Media-Nutzer sind ideale Opfer für Cyberattacken
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Feind liest mit: Nutzer Sozialer Medien liefern Kriminellen oft ungewollt selbst das Wissen, das die Täter für ihre Angriffe brauchen. Bild: Picture-Alliance
Wer auf Facebook oder LinkedIn aktiv ist, wird leicht zum Ziel von Internetkriminellen. IT-Sicherheitsforscher der Technischen Universität Darmstadt raten derzeit zu besonderer Vorsicht.
Social-Media-Nutzer haben ein hohes Risiko, Opfer von Cyberattacken zu werden. Darauf weisen Forscher der TU Darmstadt und das Start-up IT-Seal in einer gemeinsamen Publikation hin. Zum einen gäben diese Menschen im Internet viel über sich preis, was es Kriminellen ermögliche, ihre Angriffstaktik zu personalisieren. Wenn die betrügerischen Nachrichten reale Informationen enthielten, seien die Angeschriebenen eher bereit, Passwörter herauszugeben oder unwissentlich Schadsoftware herunterzuladen.
Außerdem neigten Nutzer Sozialer Netzwerke dazu, schnell und automatisiert auf Hinweise oder Aufforderungen zu reagieren, so die Wissenschaftler. Sie bewerteten Informationen öfter unkritisch und nutzten nicht das „langsame rationale Denken“. Wegen der kürzlich bekannt gewordenen Datenlecks bei LinkedIn und Facebook müssten sich Privatleute und Unternehmen in den nächsten Monaten auf „besonders gemeine und gezielte“ Angriffe einstellen.