„Fridays for Future“ : Kultusminister Lorz gegen weitere Schülerdemos
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Begeisterung sieht anders aus: Der hessische Kultusminister Lorz spricht sich gegen weitere Schülerdemos gegen den Klimawandel aus. Bild: dpa
Die „Fridays for Future“-Demonstrationen haben die Klimawandel-Diskussionen in der Politik massiv befördert. Nun richtet sich Kultusminister Lorz gegen die Fortführung der Aktionen. Mit einer interessanten Begründung.
Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Alexander Lorz (CDU), hat zu einem Ende der regelmäßigen Schülerdemonstrationen für den Klimaschutz aufgerufen. Es bringe nichts, „jetzt noch weiter der Schule fern zu bleiben“, sagte Hessens Kultusminister im Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“.
„Der Klimaschutz hat auf der politischen Bedeutungsskala einen Riesensatz nach oben gemacht und ist als zentrales Thema in Politik und Medien angekommen.“ Zehntausende junge Menschen demonstrieren seit Monaten unter dem Motto „Fridays for Future“ während der Schulzeit für den Klimaschutz. Ihren Ursprung haben die Aktionen in Schweden, wo die 16 Jahre alte Schülerin Greta Thunberg als Erste regelmäßig vor dem Parlament demonstrierte.
Sollten die Klimastreiks der Schüler nach den Sommerferien wieder beginnen, könne man nicht ausschließen, dass zu entsprechenden Mitteln gegriffen werde, sagte Lorz auf die Frage nach Bußgeldern und Sanktionen. „Wenn ich sage, ich möchte eine Regel brechen, hätte aber gern eine Garantie, dass danach nichts passiert, kann ich die Aktion gleich sein lassen“, erklärte der Minister. „Wer zu einer Demo geht, die nicht Teil einer Lehrveranstaltung ist, fehlt unentschuldigt, mit allen Folgen.“
Für zivilen Ungehorsam dürfe es keine „Vollkasko-Versicherung“ geben, betonte der KMK-Präsident. Es sei nicht die Aufgabe von Lehrern, eine Kompensationen für unentschuldigtes Fehlen anzubieten. „Wer sich entscheidet, nicht zur Schule zu gehen, bezahlt dafür einen Preis, denn er muss nacharbeiten, aufholen und sich kümmern.“