Geld für Studierendenwerke
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Drängende Fragen: Studenten der Technischen Universität Darmstadt demonstrieren im November gegen krisenbedingte Sparmaßnahmen auf ihre Kosten. Bild: Marcus Kaufhold
Ein Drittel der Studenten ist laut Statistischem Bundesamt durch die aktuellen Krisen von Armut bedroht. Mit einem Härtefallfonds will Hessen dieser Entwicklung begegnen. Viel Geld wegen steigender Energiekosten bekommen außerdem die Hochschulen.
Die Not wird größer. „Das merken wir ganz deutlich in persönlichen Gesprächen mit Studierenden“, sagt Tim Lange vom Vorstand des AStA der TU Darmstadt. Immer mehr Anfragen nach finanzieller Unterstützung landen bei der Studenten-Vertretung. „Ich kann meine Miete nicht mehr bezahlen“ ist ein Satz, den Lange in den vergangenen Monaten immer wieder hört. Schon davor war die Lage wegen der Pandemie und dem Verlust von Studentenjobs schwierig, doch derzeit spitzt sich die Situation abermals zu. „Überall steigen die Preise und jede Preiserhöhung wird zum Problem“, sagt Lange. So koste ein Kilowatt Strom in Darmstadt unterdessen 57 Cent. „Vor einem Jahr war es noch die Hälfte.“ Auch das Essen in der Mensa werde teurer. Für eine Portion Spaghetti Bolognese zahlt er mittlerweile 3,60 statt 2 Euro. Zehn bis zwölf Euro stehen Studenten durchschnittlich am Tag zur Verfügung. „Fünf Tage auf dem Campus kann man sich da fast schon nicht mehr leisten“, sagt Lange.
Eine schlechtere Grundstimmung macht der AStA-Vorstand der Frankfurter Goethe-Universität unter Kommilitonen aus. Nach Angaben von Mathias Ochs ist die Verunsicherung groß, steigt der Bedarf an Sozialberatungen. Konstant hoch sei etwa die Nachfrage beim Härtefonds für die Rückzahlung des Semestertickets, den die Studierendenvertretung anbietet. Das größte Problem aus seiner Sicht sind die hohen Mieten in Frankfurt und den Studentenstädten des Rhein-Main-Gebiets.
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