Fahrverbote für Dieselautos vorerst kein Thema mehr
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Dieselfahrer müssen vorerst keine Angst haben, demnächst nicht mehr in hessische Innenstädte fahren zu dürfen. Bild: dpa
Weil die Grenzwerte für Stickoxid überall eingehalten wurden, fordert die Wirtschaft ein Ende der Einschränkungen für Autofahrer. Doch Experten raten davon ab, denn die EU plant, die Vorgaben zu verschärfen.
Besitzer von Dieselautos müssen vorerst nicht länger fürchten, dass ihnen die Einfahrt in Innenstädte verwehrt wird. Der dafür ausschlaggebende Grenzwert für Stickoxide sei im vergangenen Jahr erstmals an keiner einzigen der mehr als 70 Messstellen in Hessen überschritten worden, teilte das Landesumweltamt mit. Überall wurden im Jahresmittel weniger als 40 Mikrogramm je Kubikmeter gemessen. Der befürchtete Anstieg nach den ersten beiden Pandemiejahren ist ausgeblieben.
Mehrere Gerichtsurteile in den Jahren 2018 und 2019 hatten Fahrverbote nach sich gezogen, die vor allem ältere Dieselautos betrafen. So sollten schnellstmöglich die in ganz Europa geltenden Grenzwerte zur Luftqualität eingehalten werden. Die EU-Vorgaben waren zwar schon 1999 auf Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation beschlossen worden und 2010 in Kraft getreten, die allermeisten Kommunen hatten diese jedoch weitgehend ignoriert. Nach den Urteilen sollten die Städte Fahrverbote verhängen, wenn die Grenzwerte überschritten werden. Ein Fahrverbot hätte besonders die Städte Frankfurt und Wiesbaden hart getroffen, in denen viele Dienstwagen mit Dieselmotor unterwegs sind.
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