Eklat im hessischen Landtag : Empörung über AfD-Verbalattacke auf Hinz
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Im Visier der AfD: Hessens Umweltministerin Priska Hinz. Bild: dpa
Die AfD wird ihrem schlechten Ruf abermals gerecht: Ein Abgeordneter im hessischen Landtag vergreift sich im Umweltausschuss gegenüber Ministerin Priska Hinz im Ton. Die Fraktion kündigt eine Entschuldigung an.
Eine Entgleisung des AfD-Abgeordneten Klaus Gagel hat im Umweltausschuss des Hessischen Landtags am Mittwoch für Empörung gesorgt. Wie es in Pressemitteilungen der Fraktionen von Grünen und Linken hieß, hatte die AfD den Nutzen der grünen Klimaschutzpolitik als nutzlos bezeichnet. Die zuständige Ministerin Priska Hinz (Die Grünen) entgegnete, mit einer derartigen Haltung „könnte ich mich ja gleich erschießen“. Darauf reagierte Gagel nach Angaben von Grünen und Linken mit einem Zwischenruf: „Das können wir machen“.
Martina Feldmayer, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, nannte die Äußerung ungeheuerlich. „Eine grüne Politikerin ist in aller Öffentlichkeit von einem AfD-Abgeordneten bedroht worden. Auch vor dem Hintergrund des Mordes an Walter Lübcke werden wir derartige Entgleisungen und Drohungen nicht hinnehmen.“ Darauf angesprochen erklärte Gagel der F.A.Z. zunächst, dass seine Äußerungen sich „auf den Sachvortrag der Ministerin bezogen“ hätten. Später teilte der Sprecher der Fraktion mit, dass Gagel sich bei Hinz entschuldigen werde.