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Star-Friseur Trentini : Der Barbier für Sevilla

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Von Trentini und sein Team sind in ganz Europa unterwegs. Auf den Fashion Weeks in Paris und Berlin, am Fahrbahnrand des Formel-1-Parcours in Monaco und auf der Vogue-Fashion-Party stylt er mitten im Getümmel und sorgt dafür, dass seine Stars gut aussehen. Diese Einsätze muss der verheiratete Familienvater aber auch mit anderen Anforderungen unter einen Hut bringen, denn vor zwei Wochen ist er abermals Vater geworden. „Bei uns zu Hause ist jetzt richtig was los. Ich bin ein sehr glücklicher Papa“, sagt er und wirkt so gar nicht übernächtigt. Wie macht er das?

Von Trentini verspricht Diskretion. Das muss er auch, denn die ein oder andere pikante Geschichte, die ihm während eines Haarschnitts vertraulich erzählt wird, darf den Salon nicht verlassen. „Ich bin absoluter Geheimnisträger“, sagt er lachend und stellt klar, dass das natürlich auch für seine nichtprominenten Kunden gilt. Die kommen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet, die Mehrzahl jedoch aus der Landeshauptstadt.

„Ich bin nicht abgehoben“

14 Mitarbeiter kümmern sich nicht nur um die Haare. Wellnessanwendungen, Handpeeling und exklusive Massagen runden das Portfolio neben der individuellen Style-Beratung ab. „Wir haben ein cooles Publikum. Es reicht von dem Kunden, der sich einen Besuch bei uns erspart und gönnt, bis zu denen, für die es nichts Besonderes ist, zu einem hochpreisigen Friseur zu gehen“, sagt von Trentini. In der Tat kostet ein Haarschnitt bei ihm etwas mehr als in den meisten anderen Friseursalons. Trotzdem soll ein Besuch erschwinglich bleiben. „Man kann gut davon leben, man muss die Preise nicht überziehen“, sagt er und stellt klar: „Ich bin nicht abgehoben.“

Wer bereit ist, tiefer in die Tasche zu greifen, kann sich privat und verschwiegen in einem Nebenraum die Haare machen lassen. „Das nutzen oft Unternehmer oder Anwälte, die weiter am Laptop arbeiten wollen oder ein Telefonmeeting haben. Manche wollen auch einfach nicht gesehen werden“, erläutert der Friseurmeister. Er sagt aber nicht, wer gerne unerkannt auf dem Stuhl Platz nimmt. Auch wenn es für ihn derzeit super läuft, hat von Trentini noch einige Ziele auf seiner persönlichen Wunschliste.

So möchte er sich beruflich vergrößern, verspricht aber, in Wiesbaden zu bleiben: „Mir ist auch wichtig, dass ich jedem Mitarbeiter einen guten Arbeitsplatz biete“, sagt er. Das Image des Friseurberufs könnte sich seiner Ansicht nach ändern, und daran würde er gerne aktiv mitarbeiten. Auch die Strahlkraft seines Promi-Salons gelangt an ihre Grenzen, wenn es darum geht, neue Auszubildende zu gewinnen. Vielleicht braucht es dazu mehr lokale Promis, die kommen. Wiesbadens früherer Oberbürgermeister Sven Gerich kam regelmäßig. Den aktuellen Stadtchef Gert-Uwe Mende hat Alexander von Trentini aber noch nicht frisiert.

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