Der Autobahntod des Mainzer Wolfs
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Das war er, das ist er: Luigi, der „Mainzer Wolf“ Bild: Frank Röth
Sie nannten ihn Luigi: Eine Ausstellung im Naturhistorischen Museum in Mainz zeichnet die Geschichte eines Wolfs nach, der über die Alpen nach Rheinland-Pfalz kam und auf der Autobahn starb.
Warum es den jungen Italiener nach Mainz verschlagen hatte, kann niemand mit einhundertprozentiger Gewissheit sagen. Wahrscheinlich war „Luigi“, wie die mit seinem Fall befassten Experten ihn nennen, auf der Suche nach einer Partnerin. Doch statt sein Glück zu finden, wandelte er auf Freiersfüßen in den Tod. Beim Versuch, die Autobahn zu überqueren, kam er, von einem Auto erfasst, ums Leben. Es war am 16. Januar 2020 das Ende des „Mainzer Wolfs“.
Im Naturhistorischen Museum haben sie ihm eine Ausstellung gewidmet: „Wolfswelt – von den Alpen zur A 60“ heißt sie und zeigt, um welche Chance Luigi gebracht wurde. „Das Wolfsmonitoring liefert uns genaue Daten, woher die Tiere kommen“, sagt Direktor Bernd Herkner. In der Regel sind sie aus Osteuropa eingewandert und in Deutschland heimisch geworden, haben ihre Welpen hier zur Welt gebracht, zunächst im vorigen Jahr in Sachsen. Es waren die ersten Wölfe nach rund einem Jahrhundert, die in Deutschland in freier Wildbahn geboren wurden. Mittlerweile gibt es rund 130 Rudel, hinzu kommen 36 Paare und neun einzelne Tiere.
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