Leidenschaftlicher Streit um Rückewege und Totholz
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Geschlagene Baumstämme liegen am Wegesrand im Vilbeler Stadtwald. Bild: Maximilian von Lachner
Darf ein Stadtwald auch forstwirtschaftlich genutzt werden? Darüber läuft mitten in Hessen ein leidenschaftlicher Streit. „Der Mensch glaubt immer, er müsse etwas tun“, bemängeln Umweltschützer.
Der Bad Vilbeler Stadtwald bewegt seit geraumer Zeit die Gemüter. Die einen kritisieren zum Beispiel den „massiven Holzeinschlag“, wie es in einer Petition heißt, die im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht wurde. Schwere Rückemaschinen zum Abtransport des geschlagenen Holzes seien ebenso ein Problem wie die Entnahme von zu viel Totholz. Denn das übernehme eines der wichtigsten Strukturelemente in den Wäldern, heißt es in der Petition. Jetzt hat dazu eine eigens einberufene Umweltkommission im Kultur- und Sportforum im Stadtteil Dortelweil getagt. Zu Beginn waren noch Gäste zugelassen, sie hörten Vorträge von Vertretern des zuständigen Forstamts Nidda. Die anschließende Diskussion fand dann allerdings hinter verschlossenen Türen statt.
Die Kommission besteht zu einem Drittel aus Vertretern der Parteien und zu zwei Dritteln aus Interessenvertretern zum Beispiel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Es sei durchaus sehr kontrovers zugegangen, war nach dem Treffen zu hören. Bernd Reißmann, Forstamtsleiter aus Nidda, wundert das nicht, habe man doch über viele Jahre nicht miteinander geredet.
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