Im Kampf gegen Coronavirus : Bouffier: Ausgangssperren nach Möglichkeit verhindern
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„Die Ausgangssperre ist eine so starke Maßnahme, dass, wenn es geht, ich das verhindern will“: Ministerpräsident Bouffier Bild: dpa
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus spricht Ministerpräsident Bouffier von einer „sehr ernsten Lage“. Einerseits. Auf der anderen Seite will er Ausgangssperren in Hessen verhindern, „wenn es geht“. Und appelliert an die Bevölkerung.
Im Kampf gegen das Coronavirus will Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) möglichst auf Ausgangssperren verzichten. Diese Maßnahme „möchte ich zurzeit jedenfalls noch nicht“, sagte er am Montag dem Sender Hit Radio FFH. „Die Ausgangssperre ist eine so starke Maßnahme, dass, wenn es geht, ich das verhindern will. Aber ich kann Ihnen nicht garantieren, dass es so bleibt.“
Der Ministerpräsident sprach von einer „sehr ernsten Lage“ angesichts der weiteren Ausbreitung des Virus. Er rief zu Solidarität in dieser Situation auf: „Wir müssen jetzt zusammenhalten.“ Er plädierte dafür, „dass wir die wichtigen Dinge in Deutschland möglichst einheitlich machen“.
Um eine Verbreitung von Sars-Cov-2-Infektionen zu verlangsamen, hat die Landesregierung drastische Maßnahmen beschlossen: So fällt an den Schulen in Hessen seit Montag der Unterricht aus, auch Kindergärten sind zu. Für bestimmte Schüler der Jahrgänge 1 bis 6 und bestimmte Kindergartenkinder gibt es aber eine Notfallbetreuung in kleinen Gruppen.
Bouffier berichtete dem Sender auch von seinem eigenen Verhalten: Er achte auf Händewaschen und darauf, Abstand zu wahren sowie möglichst keinen unmittelbaren Kontakt zu haben. Das betreffe auch seine 92 Jahre alte Mutter, die er nun nicht mehr besuche.