Daheim im Heim: Im Frankfurter Monikahaus leben Kinder und Jugendliche, die nicht bei den Eltern wohnen können. Derzeit müssen sie sich an viele Regeln halten Bild: Rainer Wohlfahrt
Therapeuten warnen vor psychischen Schäden bei Jugendlichen als Corona-Folge. In Kinderheimen wird von Panik berichtet. Warum trifft die Pandemie die Jungen so hart?
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Den jungen Menschen geht es nicht gut. Seit fast einem Jahr herrscht Ausnahmezustand, sie vermissen ihre Freunde, wissen nicht, was ihre Zukunft bringt, verlieren den Antrieb und legen dafür an Gewicht zu. Das haben Psychologen im ganzen Land beobachtet und warnen daher: Die Pandemie schadet Kindern und Jugendlichen immens.
„In unserem beruflichen Alltag beobachten wir seit Pandemiebeginn einen Anstieg psychischer Belastung bei Kindern und Jugendlichen und Schwierigkeiten in der Versorgung“, schreiben Psychologen, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten und Psychiater in einem offenen Brief. Sie haben in den vergangenen Monaten Informationen gesammelt und stellen fest, dass es vermehrt zu Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Essstörungen und Missbrauch von Alkohol, Medikamenten oder Drogen bei ihren jungen Klienten komme. Zudem berichten sie von mehr Patienten, die aufgrund von akuter Suizidalität oder nach häuslicher Eskalation kinder- und jugendpsychiatrisch versorgt werden müssen.
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