Umfrage : CDU und Grüne in Hessen fast gleichauf
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Volker Bouffier (r.) und Tarek Al-Wazir im Januar in Hünfelden gemeinsam im „Einsatz für ein starkes Hessen“. Bild: dpa
Etwas mehr als ein Jahr nach der Unterzeichnung des zweiten schwarz-grünen Koalitionsvertrags in Hessen sieht eine Umfrage die beiden Parteien in der Wählergunst nahezu gleichauf. Die SPD verliert an Boden.
Die in Wiesbaden gemeinsam regierenden Parteien CDU und Grüne liefern sich einer Umfrage zufolge in der Gunst der hessischen Wähler ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei einer Landtagswahl würden derzeit 26 Prozent der Befragten die Union wählen, wie aus dem am Montag vom hr veröffentlichten „Hessentrend“ hervorgeht. Das ist ein Prozentpunkt weniger als beim vergangenen „Hessentrend“ vom April 2019. Die Grünen kommen auf 25 Prozent – ein Plus von vier Prozentpunkten.
Die SPD landete bei 16 Prozent (minus 3 Prozentpunkte), die AfD bei zwölf Prozent (minus ein Punkt). Für die FDP entschieden sich in der Umfrage sieben Prozent (minus zwei Punkte), für die Linke acht Prozent (plus zwei Punkte).
Auch mit Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und seinem Stellvertreter, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen, waren die Befragten ähnlich zufrieden. 64 Prozent der Befragten erklärten, mit der Arbeit des Regierungschefs zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Im Falle seines Vizes waren es 60 Prozent.
Die neue Oppositionsführerin Nancy Faeser von der SPD, die im September 2019 als Nachfolgerin von Thorsten Schäfer-Gümbel den Vorsitz der Landtagsfraktion der Sozialdemokraten übernommen hatte, kam hier auf nur 21 Prozent. 26 Prozent der Befragten trauen Faeser zu, die hessische SPD nach vorne zu bringen, 37 Prozent tun das nicht. Die restlichen Befragten machten keine Angaben, gaben an, dass nicht zu wissen oder kannten die Politikerin nicht gut genug.
Bei den wichtigsten Problemen im Land rangierte auch in der jüngsten Umfrage das Thema Bildung ganz oben, es wurde von 30 Prozent der Befragten genannt (plus ein Prozentpunkt). Dahinter lagen Mobilität/Verkehr mit 23 Prozent (minus fünf Punkte) sowie Wohnen/Mieten mit 17 Prozent (minus drei Punkte). An Bedeutung zugelegt haben unter anderem die Themen soziale Ungerechtigkeit (neun Prozent/plus drei Punkte) sowie Arbeitslosigkeit (acht Prozent/plus drei Punkte).