„Russland ist unsere größte Bedrohung“
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Zentrale Position: Dass er als deutscher Offizier Chief of Staff der Army ist, sieht der Brigadegeneral Jared Sembritzki als Zeichen der engen deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit. Bild: Frank Röth
Bundeswehr-General Jared Sembritzki ist Stabschef im Hauptquartier der US Army in Wiesbaden. Im Interview spricht er über die Aufwertung des Standorts, die Ukraine und die Krim und über die Folgen der Pandemie.
Jared Stefan Sembritzki ist 1969 in Berlin geboren und 1990 als Offiziersanwärter in die Bundeswehr eingetreten. Er hat Sportwissenschaften an der Universität der Bundeswehr in München studiert und anschließend verschiedene Posten unter anderem als Kompaniechef im Kfor-Einsatz im Kosovo, als Stabsoffizier des Kommandos Spezialkräfte und als Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 231. Sembritzki war anschließend Adjutant des Generalinspekteurs der Bundeswehr und besuchte das National War College in Washington. Nach einem seiner drei Einsätze in Afghanistan wurde er mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet, der höchsten militärischen Auszeichnung der Bundesrepublik. 2017 übernahm Sembritzki das Kommando über die Gebirgsjägerbrigade 23, ein Jahr später wurde er zum Brigadegeneral befördert. Im Mai 2020 wurde er Nachfolger von Brigadegeneral Hartmut Renk und als vierter deutscher Offizier Chef des Stabes der US-Army Europe, die seit Oktober offiziell US-Army Europe and Africa heißt. Dienstsitz ist die Clay-Kaserne in Wiesbaden-Erbenheim, die seit 2013 das Europa-Hauptquartier der Army beherbergt. Von dort aus werden die rund 30.000 auf europäischem Boden stationierten amerikanischen Heeressoldaten befehligt.
Herr General, Sie sind Stabschef im Europa-Hauptquartier des amerikanischen Heeres. Was ist Ihre Aufgabe?
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