
Gefahrenabwehr statt Abzocke
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Bringt Geld und Sicherheit: Ein Blitzer. Bild: dpa
Raser bringen Geld in die Kassen. Vor allem aber sollten sie das Knöllchen klaglos zahlen, sich ein bisschen schämen und an die Kinder denken, deren Schulweg sie durch ihr Verhalten gefährdet haben.
Es ist ein erstaunliches Phänomen, aber sobald Menschen in ihr Auto steigen, verändert sich ihr Verhalten oftmals grundlegend. Da verwandeln sich brave Familienväter zu Straßenrowdys, gibt es Großmütter, die in Tempo-30-Zonen das Gaspedal durchdrücken oder Politessen mit unflätigsten Kraftausdrücken beschimpfen. Die Stadt Bad Soden, einst stolz darauf, übermütige Fahrer in Wohnstraßen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen allein mit freundlich oder grimmig dreinblickenden Smileys diszipliniert zu haben, muss nun zu schärferen Mitteln greifen.
Eine mobile Blitzeranlage wurde angeschafft, ein schweres Gerät. Die Verwaltung folgt damit dem Willen der Anwohner, die sich bei Bürgermeister Frank Blasch (CDU) zuhauf über die Raser in den Wohngebieten beschwert hatten. Bevor das Gerät eingesetzt werden konnte, musste ein langwieriges Prozedere in Gang gesetzt werden. Keineswegs darf die Ordnungsbehörde das Tempomessgerät aufstellen, wo es ihr beliebt. Es bedarf für jede Stelle einer behördlichen Genehmigung.
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