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Aufträge brechen ein : Baugewerbe steht vor Kurzarbeit

  • -Aktualisiert am

Noch genug zu tun: Wenn laufende Bauprojekte abgeschlossen sind, erwartet die Baubranche wegen der sinkenden Zahl an Baugenehmigungen ein tiefes Loch. Bild: Marcus Kaufhold

Nach langer Boomphase blickt die Baubranche in Hessen pessimistisch in die Zukunft. Die Rede ist von Kurzarbeit und Betriebsschließungen.

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          Auf den ersten Blick sieht es nach einer guten Nachricht aus: Das Baugewerbe in Hessen hat von Januar bis November 2022 den Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 7,2 Prozent erhöht. Allerdings liege das nur an den gestiegenen Materialpreisen, sagte am Dienstag Frank Dittmar, Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen. Die geleisteten Arbeitsstunden hätten im gleichen Zeitraum um 6,5 Prozent abgenommen. Erstmals seit Jahren sei die Zahl der Beschäftigten leicht gesunken.

          Nicht nur deshalb blickt das Baugewerbe pessimistisch in die Zukunft. Energiepreise, Zinsen, Fachkräftemangel und Bürokratie drücken auf die Stimmung. Beim Wohnungsbau rechnet der Verband in diesem Jahr mit einem Rückgang der Nachfrage um zehn Prozent. „Viele Bauprojekte werden storniert, große Aufträge kommen kaum noch herein“, sagt Vizepräsident Thomas Reimann. Gerade erst hat der in der Rhein-Main-Region stark vertretene Branchenriese Vonovia alle Neubauprojekte für 2023 abgesagt.

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