Lebenslange Haftstrafe für Fahrer
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Die Tat ereignete sich beim Rosenmontagsumzug der hessischen Kleinstadt Volkmarsen. Bild: dpa
Der Prozess um den Attentäter von Volkmarsen ist vorüber: Auch bei der Urteilsverkündung bleibt der Angeklagte Maurice P. regungslos. Warum er mit seinem Auto in die Menschenmenge raste, bleibt offen. Das Landgericht Kassel äußert jedoch eine Vermutung.
Im Prozess um den Anschlag auf den Karnevalszug im nordhessischen Volkmarsen ist der Angeklagte zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Kassel sprach Maurice P. am Donnerstag des Mordversuchs in 89 Fällen, der gefährlichen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig. Es stellte die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete den Vorbehalt der anschließenden Sicherheitsverwahrung an.
„Geplant, bewusst und gewollt“ sei der damals 29 Jahre alte Maurice P. am Rosenmontag 2020 in die Karnevalisten und Zuschauer gefahren, sagte der Vorsitzende Richter Volker Mütze. Maurice P. habe seinen Wagen mit dem „sicheren Wissen und Wollen“ in den Zug gesteuert, dass Menschen dabei ums Leben kommen können. Es grenze an ein Wunder, dass das nicht geschehen sei. Es habe jedoch zahlreiche Schwerverletzte gegeben, zwei Frauen hätten „unmittelbar vor dem Todeseintritt“ gestanden und nur durch den schnellen und entschlossenen Einsatz von Ersthelfern und Ärzten gerettet werden können. Nicht nur die direkt Verletzen hätten körperliche und psychische Schäden davongetragen, auch die Umstehenden, die Eltern verletzter Kinder und die anderen Angehörigen hätten an den Erlebnissen zu leiden.
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