Hessische Städte fürchten neue Lasten beim Nahverkehr
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Wer soll das 31-Euro-Ticket bezahlen? Die Städte kritisieren das Vorhaben von Bund und Land. Bild: Helmut Fricke
Der Bund und das Land Hessen verbilligen Fahrscheine für den Bahn- und Busverkehr – die Städte fühlen sich übergangen. Sie haben Sorge, auf den Einnahmeausfällen sitzen zu bleiben.
Bei der Jahres-Pressekonferenz des Hessischen Städtetages haben sich dessen Vertreter verärgert über die Landesregierung gezeigt. Über den am Montag von Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und Sozialminister Kai Klose (beide Die Grünen) vorgestellten Plan, für Menschen mit wenig Geld ein günstiges Monatsticket für ganz Hessen zum Preis von 31 Euro einzuführen, sei zuvor nicht mit den Kommunen geredet worden, hieß es. Auch wenn sich die Idee als solche nachvollziehen lasse – die Finanzierung dieses Angebots sei völlig unklar, und ebenso, wie die Bedürftigkeitsprüfung verlaufen solle.
Es sei auch noch keineswegs vollends geklärt, wie das Deutschlandticket für jeden, das 49 Euro für einen Monat kosten und in der gesamten Bundesrepublik gelten soll, finanziert werde. Auch dabei fürchten die Städte, dass ein erheblicher Anteil der Einnahmeausfälle von ihnen getragen werden muss, wie es am Dienstag hieß. In die Gespräche über die Finanzierung des Deutschlandtickets seien die Kommunen zu keinem Zeitpunkt eingebunden gewesen.
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