Vom Milchhandel zum Bürostandort
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Geschichte mit Moderne verbinden: Die Ausstellung im Eschborn-Museum. Bild: Lakuntza, Nerea
In den Sechzigerjahren wurde aus dem Bauerndorf Eschborn nahe Frankfurt eine Boomtown. Das war in einer der heute reichsten Kommunen Deutschlands nicht immer so. 1250 Jahre Ortsgeschichte ziehen in der wegen Corona verschobenen Jubiläumsausstellung vorbei.
Von den 1200 Menschen, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in 192 Häusern lebten, gibt es wenig Interessantes zu berichten. Die Frankfurter und die Nachbarn in den Taunusstädten erlebten die Einwohner der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde vor allem als Lieferanten von frischer Milch für den Frühstückstisch. 22 Milchhändler zählte Eschborn im Jahr 1904. Junge Frauen, in Pferdekarren angereist, zogen mit großen Milchkannen von Haus zu Haus. 2400 Liter täglich wurden verkauft, eine zentrale Milchsammelstelle organisierte die Verteilung. Wie aus diesem armen Dorf im Main-Taunus-Kreis einer von Deutschlands Topbürostandorten wurde, erzählt eine im vergangenen Jahr pünktlich zur Erinnerung an die erste Erwähnung vor 1250 Jahren konzipierte Ausstellung, die wegen der Pandemie auf 2021 verschoben werden musste.
Fotos, Dokumente und Texte informieren über die archäologischen Anfänge in der Eschborner Gemarkung, das Mittelalter, die Ritter von Eschborn samt ihrer Burg und die jüngere Vergangenheit.
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