
Nicht über die Köpfe der Betreiber hinweg
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Grauer Klotz: Rechenzentrum der Firma Equinix in Frankfurt Bild: Ilkay Karakurt
Die Diskussion um die Effizienz von Rechenzentren muss geführt werden – aber nicht über die Köpfe der Betreiber hinweg. Auch wenn das mühsamer sein mag. Datacenter sind nicht nur für Frankfurt wichtig.
Der Datenhunger ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und wird immer größer. Jeden Tag werden eine halbe Milliarden Tweets gepostet, 300 Milliarden Mails verschickt und 720.000 Stunden Videomaterial auf Youtube hochgeladen. Und es werden immer mehr Daten produziert. Wissenschaftler wie der britische Physiker Melvin Vopson haben bereits vorgerechnet: Wenn die Menschheit die Datenproduktion weiter nach oben treibt wie zuletzt, wird eines Tages die gesamte Energie, die auf der Erde verbraucht wird, allein zum Verarbeiten von Daten benötigt.
Der Ort, an dem all dies gespeichert wird, ist genauso wenig greifbar, wie Datenverarbeitung sichtbar ist: die Cloud, die sich physisch in Rechenzentren findet. Die Datenexplosion lässt die Zahl solcher Zentren exorbitant steigen – und mit ihr den Stromverbrauch. Im Jahr 2020 haben Rechenzentren in Deutschland mehr Strom als die Stadt Berlin verbraucht. In Frankfurt, Hauptstadt der Rechenzentren, machen sie ein Viertel des Gesamtstromverbrauchs aus.
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