Hörfunk-Theater mit Adorno und Hindemith
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Mit Fliege, Charme und Saxophon : Tobias Rüger (links) und André Haedicke inszenieren historische Radiosendungen. Bild: Francois Klein
1924 begann in Frankfurt die Ära des Rundfunks. Die „Radio-Runde“ lässt diese Zeit mit einem ungewöhnlichen Programm wieder lebendig werden.
Frankfurt steigt an einem 1. April ein. Wir befinden uns in den sagenumwobenen Zwanzigern, es geht wieder aufwärts mit der Wirtschaft, den Künsten, dem Lebensgefühl. Ein neues Medium trägt dazu bei – das Radio. In Frankfurt beginnt seine Ära an ebenjenem 1. April 1924. Da geht die Südwestdeutsche Rundfunkdienst AG auf Sendung. Sie wurde ein Jahr zuvor von Privatleuten gegründet. Gesendet wird aus einem Postscheckamt in der Innenstadt. Kurz nach 20.30 Uhr setzen die Musiker den Bogen an: Frankfurt spielt von nun an mit bei der drahtlosen Übermittlung von hörenswerten Inhalten.
Vier Mann spielen Beethovens Egmont-Ouvertüre. Künstlerischer Leiter des jungen Senders am Main ist Hans Flesch. Ein toller Mann muss dieser Hans Flesch gewesen sein, gescheit und wagemutig, ein Rundfunkpionier mit Ideen und Kenntnissen in Literatur und Musik. „Frankfurt am Main auf Welle vierhundertundsechzig“, hat er vor dem Beethoven verkündet. So beschreibt die F.A.Z. die ersten Sendeminuten in einem Artikel, der 1964 aus Anlass des vierzigjährigen Bestehens des Hessischen Rundfunks und seiner Vorläuferin, der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG, erschien.
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