Psychiatrien an der Belastungsgrenze
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Nach kritischen Berichten über die Zustände der Psychiatrie in Höchst weitet sich die Kritik auf andere Kliniken aus. Bild: Lukas Kreibig
Die Zahl der Menschen, die sich in Hessen in stationäre psychiatrische Behandlung begeben, nimmt zu. Doch viele Kliniken sind auf den wachsenden Bedarf unzureichend vorbereitet.
Die Zahl der Menschen in Hessen, die sich stationär in psychiatrische Behandlung begeben, ist zwischen 2000 und 2017 um mehr als 20 Prozent gestiegen. Das zeigt ein Blick in den Versorgungsatlas des Landes Hessen. Daraus zu schließen, dass es mehr Menschen mit psychischen Störungen gibt, wäre nach Ansicht von Fachleuten zu einfach. Vielmehr deutet vieles darauf hin, dass die Bereitschaft, sich bei psychischen Beschwerden in Behandlung zu begeben, gestiegen ist. Doch weil die Krankenhäuser teilweise mit veralteten Zahlen planen müssen, fehlt es an Plätzen.

Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Einer, der diese Situation kennt, ist der Leiter der Psychiatrie der Universitätsklinik Frankfurt, Andreas Reif. Nachdem im März ein Fernsehteam kritisch über die Zustände in der Psychiatrie in Höchst berichtet hatte, war in einem Beitrag des Hessischen Rundfunks am Montag auch die psychiatrische Akutstation am Universitätsklinikum in die Kritik geraten. Das Personal sei überlastet, die Station oft überbelegt, der Zustand des Gebäudes verheerend.
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