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Polizei-Skandal in Hessen : Munition bei Durchsuchungen sichergestellt

Die Polizei durchsuchte unter anderem eine Wohnung in Kirtorf. Bild: Frank Röth

Im Zuge der Ermittlungen gegen eine Gruppe von Frankfurter Polizisten hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag zwei Wohnungen durchsuchen lassen. Einer der verdächtigen Beamten soll der Reichsbürgerszene angehören.

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          Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag bei Durchsuchungen der Wohnungen zweier Polizisten im Vogelsberg, denen rechtsextreme Aktivitäten vorgeworfen werden, Munition und Speichermedien sichergestellt. Diese müssten zunächst einmal ausgewertet werden. Das sagte eine Sprecherin der Frankfurter Strafverfolgungsbehörde auf Anfrage. Ob es Verbindungen gebe zu dem Fall der Gruppe von Frankfurter Polizisten, die im Verdacht stehen, rassistische und antisemitische Nachrichten ausgetauscht zu haben, sei weiterhin offen. Um mögliche Zusammenhänge klären zu können, werden beide Ermittlungsverfahren auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft inzwischen in Frankfurt geführt.

          Katharina Iskandar
          Verantwortliche Redakteurin für das Ressort „Rhein-Main“ der Sonntagszeitung.
          Helmut Schwan
          Freier Autor in der Rhein-Main-Zeitung.

          Dem Vernehmen nach ließ die Staatsanwaltschaft eine Wohnung in Romrod durchsuchen, einem Nachbarort von Kirtorf, in dem die erste Durchsuchung stattgefunden hatte. Das berichtete auch das lokale Online-Medium „Oberhessen-live“. Nach gemeinsamen Recherchen von „Oberhessen-live“ und FAZ sind es inzwischen vier dort beheimatete Beamte, gegen die unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung ermittelt wird. Sie sollen sich untereinander ausgetauscht haben. Inwieweit sie darüber hinaus in rechtsextremistischen Kreisen aktiv waren, ist unklar.

          Mindestens einer von ihnen soll der Reichsbürgerszene angehören. Ein weiterer zählte nach Informationen dieser Zeitung zu jener Gruppe von Polizisten, die sich über einen Whatsapp-Chat unter anderem rechtsextreme Inhalte zugeschickt haben sollen.

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