
Pendeln wird zum Luxusgut
- -Aktualisiert am
Kostspielig: Die Kraftstoffpreise belasten vor allem niedrige Einkommen. Bild: Albermann, Martin
Die steigenden Preise für Benzin und Diesel bringen gerade Menschen mit unterdurchschnittlichen Einkommen in finanzielle Bedrängnis. Sie können meist nicht kostensparend ins Homeoffice ausweichen.
An den Tankstellen der Region werden die abstrakten Zahlen vom Ölmarkt Alltag: Volltanken? Glücklich sind diejenigen, die hierüber aus finanziellen Gründen nicht nachdenken müssen. Sei es, weil sie sich über ausreichend frei verfügbares Einkommen freuen, sei es, weil sie einen Dienstwagen bewegen. Alle anderen betrachten die Zahlen auf den Preisschildern mit zunehmendem Stirnrunzeln. Das Problem ist: Man kann zwar die Ausgabe auf zum Beispiel 30 Euro pro Tankfüllung begrenzen – die damit erzielbare Reichweite aber sinkt deutlich.
Ein wenig hilft es, dass das Homeoffice noch immer nicht Geschichte ist, für viele Menschen die Terminlage weiterhin etwas überschaubarer ist als in der Zeit vor der Pandemie. Doch könnte es sein, dass die Gruppe derjenigen, die nicht im Homeoffice arbeiten können oder dürfen, mit derjenigen stark korreliert, die eher unterdurchschnittliche Einkommen haben. Arbeiter in Fabriken, Pflegekräfte, Mitarbeiter diverser Dienstleistungsberufe: Sie bekommen die doppelte Keule, denn ihre Leistung ist an Ort und Stelle gefragt, pendeln inklusive.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo