Mehr Klimawandel im Medizinstudium
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Pauken, bis man Arzt wird: Medizin gehört zu den lernintensivsten Fächern. Bild: dpa
Der Klimawandel hat auch Folgen für die Gesundheit der Menschen. Im Medizinstudium nehmen solche Erkenntnisse bisher aber wenig Raum ein. Das soll sich jetzt ändern.
Kaum eine Frage wird im Studium so oft gestellt wie diese: „Ist das prüfungsrelevant?“ Wer Lerninhalte priorisieren muss, entwickelt schnell ein System, um den Stoff danach zu sortieren, mit welcher Wahrscheinlichkeit er abgefragt wird. Die Faustregel ist denkbar einfach: Themen, auf deren Vermittlung schon im Studium großer Wert gelegt wurde, werden wahrscheinlicher abgeprüft als solche, die nur gestreift wurden. Das Motto lautet nicht selten: Mut zur Lücke. Und die ist bei Medizinstudenten in puncto „Öffentlicher Gesundheitsdienst“ (ÖGD) oft besonders groß. „Alles, was geprüft wird, wird auch gelernt“, weiß der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, Peter Tinnemann. Er wünscht sich, ebenso wie viele seiner Kollegen, dass im Medizinstudium die Themen „Öffentliches Gesundheitsdienst und Bevölkerungsmedizin“ mehr Raum einnehmen.
Schon im Oktober 2021 ist eine geänderte ärztliche Approbationsordnung in Kraft getreten, die vorsieht, dass im Studium mehr Kenntnisse über das öffentliche Gesundheitswesen und die Bevölkerungsmedizin vermittelt werden als bisher. Bei der Ausgestaltung wird den Universitäten aber noch freie Hand gelassen – was bisher nur wenige Veränderungen im Lehr- und Prüfplan nach sich gezogen hat.
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