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Heute in Rhein-Main : Hessen schickt Helfer in Erdbebenregion

Auf dem Weg in die Türkei: Erdbebenhelfer der Hilfsorganisation @fire in der Abflughalle des Frankfurter Flughafens Bild: dpa

Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei kommt auch aus Hessen. Die Postangestellten wollen mehr Lohn und die Darmstädter Ausländerbehörden einen besseren Job machen. Die F.A.Z.-Hauptwache blickt auf die Themen des Tages.

          3 Min.

          Guten Abend,

          Marie Lisa Kehler
          Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

          Erdbebenhelfer aus Hessen sind mittlerweile in der Türkei eingetroffen, die Postangestellten wollen mehr Lohn und die Ausländerbehörde in Darmstadt hat sich nach massiver Kritik komplett neu aufgestellt.

          Hessische Helfer: Es sind Bilder aus der Türkei, die betroffen machen und einen mit einem Gefühl der Ohnmacht zurücklassen. Wenn die Natur ihre Gewalt demonstriert, wird der Mensch ganz klein. Zahlreiche Helfer aus Hessen, etwa Mitglieder des Technischen Hilfswerks, sind mittlerweile in der Krisenregion angekommen, um vor Ort zu unterstützen. Mit ihrem spezialisierten Gerät und sogenannten Such-und-Rettungs-Einheiten sollen sie vor allem verschüttete Personen in den eingestürzten Häusern befreien. Auch das Land Hessen hat seine Unterstützung zugesagt. Zelte, Feldbetten, Schlafsäcke, dieselbetriebene Heizungen und Zeltbeleuchtung stünden schon bereit, heißt es aus dem Innenministerium. Allerdings warte man noch auf ein offizielles Hilfsersuchen der Europäischen Union, das die Hilfe auf Ebene der Mitgliedstaaten koordiniere. „Die Art der Hilfe ändert sich mit jeder Stunde und jedem Tag.“

          Gähnende Leere im Briefkasten: Seien wir ehrlich: Dass der noch ausstehende Bußgeldbescheid noch einen Tag auf sich warten lässt, ist nun wirklich kein Beinbruch. Und die Tatsache, dass Omas Postkarte noch nicht am Kühlschrank hängt, sollte auch kein Grund für eine mittelschwere Sinnkrise sein. In Hessen sind zum Wochenbeginn viele Briefkästen leer geblieben. Beschäftigte der Deutschen Post haben am Dienstag ihre Arbeit niedergelegt und sich bundesweiten Warnstreiks angeschlossen. Mehr als 1500 Postangestellte hatten sich nach Angaben der Polizei am Römer versammelt. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die 160.000 Tarifbeschäftigten 15 Prozent mehr Geld. Die Post lehnt die Forderung ab. Am Mittwoch und am Donnerstag gehen die Tarifverhandlungen in die dritte Runde. Unsere Autorin Johanna Schwanitz hat mit den Streikenden gesprochen.

          Ausländerbehörde neu aufgestellt: Viele werden sie noch im Ohr haben, die Klagen über die Ausländerbehörde in Frankfurt. Mitarbeiter, so hieß es, seien kaum zu erreichen. Termine nur schwer zu bekommen. All das kann gravierende Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben, deren Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung beispielsweise immer wieder erneuert werden muss. Mit ähnlichen Problemen und Berichten hatte auch die Behörde in Darmstadt in der Vergangenheit zu kämpfen. Die Beschwerden wurden zum Anlass genommen, die Behörde einer grundlegenden Umorganisation zu unterziehen. Ob es nun tatsächlich besser läuft, muss sich noch erweisen. 13 Beschäftigte wurden neu ein-, die Teams neu aufgestellt. Die Anträge werden neuerdings Fallgruppen zugeordnet. So kümmert sich ein Team beispielsweise um Themen wie „Ausbildung und Erwerbstätigkeit“, ein anderes um „besondere Aufenthaltsrechte“. Auch sei es gelungen, den Angestellten eine bessere Bezahlung anbieten zu können, wie unser Korrespondent Jochen Remmert schreibt.

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          Und außerdem hat Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) nach eigenen Angaben in einem Schreiben an den Chef des Kanzleramts und den Bundeswirtschaftsminister deutlich gemacht, dass das Land Hessen den möglichen Verkauf des Flughafens Hahn an einen russischen Investor als „äußerst kritisch“ bewertet. Die Bundesregierung, die gemäß des Außenwirtschaftsgesetzes mit der Prüfung des Vorgangs betraut ist, solle „all ihre Möglichkeiten ausloten, diesen Verkauf zu verhindern“ +++ ist die Deutsche Bundesbank vor genau 50 Jahren in ihre Zentrale im Frankfurter Norden gezogen +++ werden in Frankfurt viele Kinder eingeschult, ohne eine Eingangsuntersuchung durchlaufen zu haben. Dem Kinder- und Jugendärztlichen Gesundheitsdienst fehlt das nötige Personal, um die Untersuchungen sicherzustellen.

          Bleiben Sie gesund,

          Marie Lisa Kehler

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          Das Wetter für Mittwoch

          Fast den ganzen Tag über nahezu ungestörter Sonnenschein. Nach eisigem Beginn am Nachmittag höchstens 4 bis 6 Grad.

          Geburtstag haben am

          Mittwoch, 8. Februar

          Michael Hoffmann-Becking, Wirtschaftsanwalt, ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH (80); Eugenio Muñoz del Rio (SPD), Stadtältester in Frankfurt (77); Anita Djafari, ehemalige Geschäftsführerin des Frankfurter Vereins Litprom - Literaturen der Welt (70); Heinz-Georg Sundermann, von 2002 bis Juli 2022 Geschäftsführer von Lotto Hessen, Wiesbaden (67); Ferdinand Gerlach, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt (62); Johannes Scherer, Kabarettist und Moderator bei Hit Radio FFH, Frankfurt (50); Tim Thabe, Gründungspartner und Vorstandsvorsitzender der Creditshelf AG, Frankfurt (46); Christoph Koehler, Geschäftsführer der Darmstädter Privatbrauerei GmbH (38).

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