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Heute in Rhein-Main : Frankfurt hat einen neuen Oberbürgermeister

Sieger des Duells: Mike Josef (SPD) ist der neue Oberbürgermeister von Frankfurt. Bild: Frank Röth

Mike Josef hat das Rennen um den Posten des Frankfurter Oberbürgermeisters gewonnen. Es gibt ein Thesenpapier zur Reformierung des deutschen Wissenschaftssystems. Und außerdem hat auch Kassel einen neuen OB. Die F.A.Z.-Hauptwache blickt auf die Themen des Tages.

          3 Min.

          Guten Abend,

          Marie Lisa Kehler
          Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

          so richtig wetten, wer die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt gewinnen wird, wollte in den vergangenen Tagen in der Redaktion niemand. Irgendwie war die Sache allen zu heiß. Bei dieser Wahl fehlte es an Bauchgefühl. Dafür nicht an langatmigen Analysen, die am Ende doch mit einem Wett-Rückzug endeten. Nun, nach einem anfänglichen Kopf-an-Kopf-Rennen, steht er also fest, der neue Oberbürgermeister für Frankfurt. Es ist Mike Josef (SPD).

          Und in Kassel? Da war es nicht minder spannend. Denn hier schien es lange Zeit so, als würden die Bürger keine Lust auf ihren Oberbürgermeisterkandidaten haben. 48,83 Prozent stimmten gegen Sven Schoeller (Grüne), der an diesem Sonntag ohne Gegenkandidat in die Stichwahl musste. Mitbewerber Christian Geselle hatte seine Bewerbung um das Amt überraschend zurückgezogen.

          Mike Josef ist neuer Oberbürgermeister von Frankfurt: In der Stichwahl hat der SPD-Politiker laut vorläufigem Ergebnis 52 Prozent der Wählerstimmen erhalten. Im ersten Wahlgang am 5. März hatte Josef noch mit 24 Prozent auf dem zweiten Platz gelegen. Die Aufholjagd ist ihm gelungen. Josef dürfte besonders Wähler angesprochen haben, die ihre Stimme zuvor der Grünen-Bewerberin Manuela Rottmann gegeben hatten. Er folgt auf den früheren Sozialdemokraten Peter Feldmann, der im November nach dem AWO-Skandal von den Bürgern abgewählt wurde. Uwe Becker (CDU) sagte, dass er hocherhobenen Hauptes nach vorne blicken könne. Die 48 Prozent seien ein Vertrauensbeweis für ihn.

          Thesenpapier vorgelegt: Das deutsche Wissenschaftssystem muss reformiert werden – darin sind sich Universitätspräsidenten aus Hessen und Rheinland-Pfalz einig. Über die Frage, wie das gelingen kann, wird noch gerungen. In einem Thesenpapier stellen die Vertreter der Universitäten ihre Visionen vor. Weder der „etwas hilflos anmutende“ Versuch, Missständen durch Gesetzesänderungen zu begegnen, noch der Ruf nach mehr Geld für mehr Dauerstellen seien geeignet, um die Schwierigkeiten zu überwinden, schreiben die Verfasser des Thesenpapiers, das der F.A.Z. vorliegt. Unter anderem soll noch einmal über die dreistufige W-Besoldung für Professoren diskutiert werden. Denkbar sei, die Grundbesoldung zu vereinheitlichen und dafür die Leistungszulagen flexibler zu vergeben. Welche weiteren Vorschläge die Universitätspräsidenten in dem Thesenpapier gemacht haben, fasst Sascha Zoske zusammen.

          Abstimmungsbedarf hoch elf: In gut vier Jahren soll in der östlichen Wetterau die Landesgartenschau Oberhessen eröffnet werden. Nicht in einer einzelnen Stadt, sondern gleich in elf Kommunen. Unser Autor Thorsten Winter stellt sich die Frage: Kann das gut gehen? Denn in den Jahren bis zur Eröffnung ist der Koordinationsaufwand groß. Elf Rathauschefs und Bürgermeisterinnen müssen gemeinsam mit ihren Teams an dem Projekt arbeiten. Die Landesgartenschau soll der Region zwischen Schotten im Nordosten und Büdingen, Limeshain im Süden und Echzell im Westen einen Schub geben. Noch ist viel zu klären. Beispielsweise der Eröffnungstag. Immerhin auf den Monat scheint man sich in Osthessen schon geeinigt zu haben. Es ist April geworden, denn dann kann schon die ein oder andere Blume blühen. Jede Stadt will und muss eigene Schwerpunkte setzen. Außerdem soll ein Verkehrskonzept ausgearbeitet werden, das helfen soll, die Gartenschauen miteinander zu verbinden.

          Und außerdem hat auch Kassel einen neuen Oberbürgermeister. Es ist – wenig überraschend – der einzig verbliebene Stichwahlkandidat Sven Schoeller +++ hat der Schauspieler Matthias Matschke sein erstes Buch geschrieben. Florian Balke hat ihn interviewt +++ verraten wir auf der Verbraucherseite, welche finanziellen Hilfen es gibt, wenn das Bad barrierefrei umgebaut werden muss.

          Bleiben Sie gesund,

          Marie Lisa Kehler

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          Tunnel unter Europagarten: Vollsperrung wegen Wartung und Reinigung

          Mit Hochdruck reinigt und wartet die Stadt Frankfurt am Main halbjährlich ihre Tunnelanlagen, um deren Funktionalität und Verkehrssicherheit jederzeit zu garantieren. Als nächstes ist der Tunnel unter dem Europagarten an der Reihe. Für die Reinigungs- und Wartungsarbeiten wird die Tunnelanlage von Montag, 27. März, bis Freitag, 31. März, jeweils tagsüber zwischen 8 Uhr und zirka 16 Uhr vollständig gesperrt. In dieser Zeit lässt das Amt für Straßenbau und Erschließung die beiden Tunnelröhren inklusive Straßenabläufen, Rampen und Fahrbahn reinigen sowie die gesamte Technik warten. Auswirkungen auf den Verkehr: Während der Arbeiten erfolgt die Umleitung parallel zur Europa-Allee, über die Pariser Straße.

          Geburtstag haben am

          Montag, 27. März

          Otmar Issing, ehemaliges Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, Ehrenpräsident des Center for Financial Studies an der Goethe-Universität Frankfurt (87); Jörg Sauer (SPD), Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Limburg-Weilburg (60); Carsten Müller (SPD), hauptamtlicher Kreisbeigeordneter im Kreis Offenbach (51).

          Hinweise auf Veranstaltungen finden Sie online

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          Segnung für alle

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          Frankfurt will 1.000 Bäume pro Jahr pflanzen. Segnungen für homosexuelle Paare sollen Rückendeckung von der Kirche bekommen. Und außerdem werden die Eigentumswohnungen in der Rhein-Main-Region günstiger. Die F.A.Z.-Hauptwache blickt auf die Themen des Tages.

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