Neue Energie für Partikeltherapie
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Punktgenau: Die Partikeltherapie in Marburg behandelt Tumore mit einer speziellen Technik Bild: dpa
Mit seinem neuen jungen Chef will das Partikeltherapiezentrum in Marburg durchstarten. Zuvor müssen die Krebsspezialisten aber zwei Hürden nehmen.
Kaum ist er an seinem neuen Arbeitsplatz am Partikeltherapiezentrum in Marburg angekommen, sieht sich Sebastian Adeberg einer kitzligen Gemengelage gegenüber. Einerseits herrscht Aufbruchstimmung in der Belegschaft dieser besonderen Einrichtung zur Behandlung von Tumoren. Denn der Ende Februar geschlossene neue Zukunftsvertrag für das Uni-Klinikum Gießen und Marburg dient auch ihrer Arbeit. Andererseits stehen Adeberg und sie gemeinsam mit der Chefetage des drittgrößten deutschen Klinikums vor zwei Hürden. So ist ein neuer Servicevertrag mit dem Medizintechnik-Hersteller Siemens Healthineers nötig, der das Herzstück der Anlage gebaut hat, den 90 mal 50 Meter messenden Teilchenbeschleuniger. Noch wichtiger ist derzeit aber eine Übereinkunft mit den Krankenkassen über die weitere Finanzierung. Von nächster Woche an werden beide Seiten darüber reden.
Diese Gespräche stehen im Zeichen des wirtschaftlichen Drucks, unter dem die Krankenkassen stehen. Sie erwarten für das laufende Jahr ein Minus von etwa 17 Milliarden Euro, bei steigender Tendenz. Die noch geltenden Verträge für das Partikeltherapiezentrum laufen bis zum 30. Juni, wie der Vorsitzende der Geschäftsführung des Uni-Klinikums, Gunther Weiß, sagt. Das Team der Geschäftsführung wisse um die Sorgen der Kostenträger. Gleichwohl sagt Weiß auch: „Wir gehen davon aus, die Krankenkassen überzeugen zu können, die Finanzierung fortzuführen.“
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