Warum On-Demand-Busse den Kommunen zu teuer sind
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Kurze Strecke: Ein Elektro-Shuttlebus ist in Hofheim unterwegs. Im Rheingau-Taunus-Kreis wird ein solches Angebot die Ausnahme bleiben. Bild: Frank Rumpenhorst
Kleinbusse auf Bestellung gelten als flexible Option, um in ländlichen Regionen den Nahverkehr zu stärken. Am Beispiel des Rheingaus zeigt sich jedoch: Das System wird für Kommunen teuer.
Auch wenn die vielen Güterzüge im Rheintal die Anwohner nerven, so wird der Rheingau durch die rechtsrheinische Bahnstrecke doch gut erschlossen. Die Nahverkehrszüge der VIAS auf diesen Gleisen will niemand im Rheingau missen. Wer in fußläufiger Nähe zu den Bahnhöfen der sieben Kommunen wohnt, hat daher gut lachen. Ganz anders sieht es in den entlegeneren Dörfern und Wohnquartieren aus. Dort wird das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs jenseits des Schulbusverkehrs oft als unzureichend kritisiert.
Eine Abhilfe könnte ein sogenanntes On-Demand-Angebot schaffen: Die Bezeichnung beschreibt den Einsatz flexibel fahrender Kleinbusse, die nach Fahrplan oder auf Bestellung der Kunden fahren. Die Ausgestaltung eines On-Demand-Angebots kann vielfältig sein, aber sie ist auf jeden Fall teuer. In Taunusstein wird seit einiger Zeit dank großzügiger finanzieller Förderung ein Shuttle namens „Emil“ erprobt, und auch Idstein hat im Dezember vergangenen Jahres ein solches Angebot begonnen und mit 300.000 Euro bezuschusst. Im Rheingau bleibt das Zukunftsmusik, denn die Kosten werden als astronomisch hoch eingeschätzt.
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