Mehr islamische Bestattungen
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Immer mehr Muslime wählen eine Grabstätte in Deutschland statt im Herkunftsland ihrer Familie. Die Stadt Hanau hat ein muslimisches Gräberfeld eingerichtet.
Immer mehr Muslime lassen sich auf dem Hauptfriedhof beerdigen. Die Stadt zählte 2022 fünfmal so viele Bestattungen nach islamischer Tradition wie vor zehn Jahren. 2022 betrifft das nach Angaben der Verwaltung 54 von insgesamt 450 Bestattungen. Stadtrat Thomas Morlock (FDP) sieht es als Zeichen der Integration, wenn Muslime ihre Familie am Wohnort in Deutschland beerdigen.
Der muslimische Seelsorger Behlül Yilmaz, Vorsitzender des Muslimischen Arbeitskreises Hanau, sieht das auch so. „Insbesondere Familien der zweiten und dritten Generation fühlen sich in Hanau heimisch, deswegen wollen sie sowohl sich als auch ihre Angehörigen hier in ihrer Heimat bestatten lassen.“ Auch Muslime, die nicht in Hanau wohnen, lassen sich auf dem Hauptfriedhof bestatten, weil dort eine Beisetzung nach islamischen Regeln erlaubt ist. Diese Möglichkeit hat die Stadt 2001 geschaffen. Dafür wurde ein muslimisches Gräberfeld ausgewiesen, in dem die einzelnen Grabstätten nach Mekka ausgerichtet sind.
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