Hochhaus-Rahmenplan : Mitsprache bei Hochhausplan
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In Richtung Himmel: In einigen Stadtteilen Frankfurts sollen mehr Hochhäuser entstehen. Bild: Finn Winkler
Bei der Auswahl neuer Standorte für Hochhäuser will der Ortsbeirat 4 der Stadt Frankfurt früh an der Planung beteiligt werden. Die Fraktionen sehen einige Standorte kritisch.
Wenn die Stadt Frankfurt den Hochhaus-Rahmenplan fortschreibt und im Ostend neue Standorte für Hochhäuser ausweist, sollte der Ortsbeirat früh an den Planungen beteiligt werden. Das fordert der Ortsbeirat 4 in einer Vorlage der SPD, der alle Fraktionen zustimmten. Denn wenn in dem dicht bebauten Gründerzeitviertel neue Türme gebaut würden, hätte das große Auswirkungen auf die Nachbarschaft, warnten die Ortsvertreter. Wie berichtet, trifft das von Stadtrat Mike Josef (SPD) geführte Planungsdezernat derzeit Vorbereitungen für den neuen „Hochhausentwicklungsplan 2021“. Zwei Büros werden beauftragt, potentielle Hochhausgrundstücke zu untersuchen.
Dabei wird auch das Gebiet rund um die Europäische Zentralbank in den Blick genommen. Auch wenn die Türme voraussichtlich nicht so hoch wie im Bankenviertel werden sollen, könnte durch die neuen Gebäude nicht nur der städtebauliche sondern in der Folge auch der soziale Wandel des Stadtteils forciert werden, fürchten die Ortsvertreter. Die Fraktionen sehen einige Standorte kritisch: Nach ihren Angaben sind westlich des Ostbahnhofs, am Danziger Platz und an der Ostparkstraße sowie östlich der Bahngleise an der Ferdinand-Happ-Straße drei mögliche Standorte für Gebäude mit Höhen von 75, 70 und 50 Metern benannt worden. Folgen für die Wohnquartiere müssten genau geprüft werden. Die mit der Entwicklung des Hochhaus-Rahmenplans beauftragten Büros sollten darum mit dem Ortsbeirat und den Anwohnern in den Dialog treten.
Gehört werden sollten außerdem die Unternehmen, das gelte insbesondere für den Osthafen. Die möglichen Hochhausstandorte dort, auf dem EZB-Grundstück, im Hafenpark-Quartier auf dem früheren Honsell-Dreieck und am Molenkopf des Osthafens, könnten auch Auswirkungen auf die industriell-gewerbliche Nutzung haben.