Eistrends aus Asien
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Trendsetter: Tsubasa Saito (links) und Kato Yasohito an ihrem Frankfurter Foodtruck „Tokyo Yatai“, an dem sie japanisches Wassereis verkaufen Bild: Samira Schulz
Mochi, Kakigori und Bingsoo: Die Eistrends dieses Sommers stammen aus Japan und Südkorea. Sie sind süß und fluffig und schmecken so ganz anders als das klassische Speiseeis.
Im „Gorenshi“, einem japanisch-vietnamesischen Restaurant im Frankfurter Europaviertel, gibt es Mochi-Eis. Serviert wird es in einer türkisfarbenen Keramikschale, die mit Eiswürfeln gefüllt ist. Darauf liegen fein drapiert Ananasstücke und sechs halbe Eiskugeln. Beißt man in eine hinein, dann kommt einem das erst einmal seltsam vor. Denn das Eis hat eine zähe Haut, ist mit einer millimeterdicken Hülle aus Klebreismehl ummantelt. Doch die Irritation wandelt sich schnell in Begeisterung. Der Geschmack ist intensiv, aber nicht zu süß. Es macht Spaß, das Eis mehr zu kauen als zu schlecken. Zwei Sorten gibt es: Vanille und Himbeere. „Eigentlich haben wir auch noch Kokosnuss, Matcha und Schokolade, aber wir warten schon länger auf Nachschub“, entschuldigt sich der Kellner.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Man kann diesen Versorgungsengpass als Indiz dafür werten, dass an dem, was Food-Blogs und Frauenzeitschriften seit einiger Zeit predigen, etwas dran ist: Mochi-Eis, heißt es da, sei das Trend-Dessert dieses Sommers. Aber auch die Tatsache, dass Supermarktketten wie Rewe und Lidl Convenience-Varianten der Eisspezialität ins Programm aufgenommen haben, spricht dafür. In Asia-Läden bekommt man das Eis sowieso schon länger. Und ganz so neu, wie es nun scheint, ist es auch nicht. Populär gemacht hat es Frances Hashimoto, eine japanisch-amerikanische Geschäftsfrau, bereits in den neunziger Jahren.
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