„Sauberhafte Rallye“ : Land setzt Aktion mit Rewe nach Kritik aus
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Sauber: Schulkinder sammeln im Rahmen der Aktion „Sauberhaftes Hesen“ jedes Jahr den Müll auf, den andere achtlos weggeworfen haben Bild: Michael Kretzer
Seit Jahren sammeln vor allem Schulkinder im Rahmen der Aktion „Sauberhaftes Hessen“ achtlos weggeworfenen Müll ein. Diesem Ziel soll auch die „Sauberhafte Rallye“ von Land und Rewe dienen - doch sie ist nun ausgesetzt.
Nach heftiger Kritik des Landeselternbeirats setzt das hessische Umweltministerium eine gemeinsame Aktion mit dem Handelskonzern Rewe vorerst aus. Das sagte ein Sprecher Mischa Brüssel de Laskay in Wiesbaden. Zuvor hatten der Landeselternbeirat und die Landeschülervertretung gefordert, die Aktion „Sauberhafte Rallye“ unverzüglich zu beenden.
Die „Sauberhafte Rallye“ wird im Rahmen der Aktion „Sauberhaftes Hessen“ gemeinsam von Umweltministerium und Rewe veranstaltet. Der Landeselternbeirat erklärte, die Kinder würden in Märkte der Kette geführt und erhielten dort Geschenke. Ziel sei „offensichtlich die Produkt- und Markenwerbung“ für Rewe. Elternbeirats-Geschäftsführerin Tanja Pfennig kritisierte, Kindergartenkinder und Grundschüler würden von Rewe instrumentalisiert.
Umwelt- und Kultusministerium prüfen nun, ob und wie die Aktion fortgesetzt werden kann. Solange noch keine Entscheidung gefallen ist, ruhe die Umwelt-Rallye, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. Eine Sprecherin von Rewe-Mitte wies die Kritik zurück: „Uns geht es darum, die Kinder für gesundes Essen und nachhaltiges Einkaufen zu sensibilisieren.“ Rewe unterstütze die Aktion „Sauberhaftes Hessen“ seit vielen Jahren als Sponsor.