Streit um Einkaufswagen : Opfer angefahren und getreten
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Gewaltausbruch: ein Schwerverletzter nach Streit um Einkaufswagen (Symbolbild). Bild: Reuters
Im hessischen Schöneck ist der Streit um einen Einkaufswagen eskaliert: Ein junger Mann soll sein Opfer mit seinem Fahrzeug angefahren und anschließend getreten haben. Der mutmaßliche Täter ist polizeibekannt.
Ein Streit um einen Einkaufswagen hat einen 41 Jahre alten Mann mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und seinen Angreifer in Untersuchungshaft. Eine Ermittlungsrichterin am Hanauer Amtsgericht erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl gegen den 27 Jahre alten mutmaßlichen Angreifer aus Schöneck wegen versuchten Totschlags.
Die Auseinandersetzung zwischen dem späteren Angreifer und einem Paar aus Schöneck entwickelte sich nach Darstellung des Polizeipräsidiums Südosthessen am Samstag gegen 20.15 Uhr in einem Einkaufsmarkt im Schönecker Ortsteil Kilianstädten. Offenbar stritt man darüber, wem welcher Einkaufswagen gehörte.
Der Jüngere sei dann in seinen Mercedes CLS eingestiegen und davongefahren. Anschließend habe er seinen Gegner abgepasst und dessen Wagen verfolgt. Der Verfolgte hielt auf der Bergstraße an und stieg aus. Der Jüngere soll ebenfalls kurz angehalten, seinen Wagen einige Meter zurückgesetzt und mit Absicht auf den Älteren zugefahren sein. Dieser sei von der Limousine erfasst und über das Dach geschleudert worden, wo er schwer verletzt auf dem Bürgersteig liegen blieb.
Der Angreifer soll dann ausgestiegen sein und habe auf den Schwerverletzten eingetreten. Nachdem der Beschuldigte zunächst weggefahren war, stellte er sich etwa eine Stunde später auf einer Polizeiwache. Dort wurde er festgenommen. Ein Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Den Mann, der unter Bewährung stehen soll, erwartet im Falle einer Verurteilung eine erhebliche Freiheitsstrafe.