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Mangel an Personal : Feuerwehrleute zwangsrekrutieren?

Teure Alternative: Statt der Freiwillige zu zwangsrekrutieren, könnten auch hauptberufliche Feuerwehrleute ausgebildet werden. Bild: dpa

Seit Jahren beklagen Feuerwehren einen erheblichen Mangel an freiwilligen Mitgliedern. Mancherorts wird jetzt darüber nachgedacht, Bürger für Einsätze zu verpflichten. Ein Beispiel aus der Mitte Deutschlands.

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          Zusammenstehen und Löcher stopfen: Bei der Hochwasserübung, zu der mehr als 300 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreisgebiet nach Ginsheim-Gustavsburg gekommen waren, hat das Ende Oktober prima geklappt. Im Lauf des Tages mussten die zumeist ehrenamtlichen Helfer 5000 Säcke mit Sand füllen, auf Lastwagen verladen und später am Deich so auslegen, dass bei einem echten Notfall kein Wasser hätte eindringen können. Nachmittags wurde das eingesetzte Material wieder zum Bauhof gebracht, ehe die an dem Einsatz beteiligten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der Wasserwehr und anderer Hilfsorganisationen dann endlich in den Feierabend abziehen konnten.

          Markus Schug
          Korrespondent Rhein-Main-Süd.

          Doch eine Lücke, die nicht so schnell geschlossen werden kann, klafft immer noch in der rund 17.500 Einwohner zählenden Kommune: Im Stadtteil Gustavsburg wird die vorgeschriebene Sollstärke der Freiwilligen Feuerwehr deutlich verfehlt. Inzwischen wird deshalb laut darüber nachgedacht, ob die vom Gesetzgeber erlaubte Zwangsverpflichtung von Personal ein Mittel wäre, um den Brandschutz auch künftig zu garantieren.

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