Wunderliche Wahlergebnisse
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Das Ergebnis in Hessen steht fest. Dennoch gibt es Unstimmigkeiten bei den Zahlen. Bild: dpa
Wer auf die Resultate der Landtagswahl blickt, bemerkt manche Ungereimtheit. Das Wahlamt prüft jede Niederschrift aus den Wahlbezirken noch einmal.
Der Stimmbezirk 38004 ist ein unauffälliges Wohnviertel in Oberrad. Im Norden reicht der Bezirk bis zum Ortskern am Buchrainplatz, im Süden bis zu den Kleingärten am Stadtwald. 1033 Wahlberechtigte wohnen in diesem Viertel. Warum sich von ihnen nur 145, also 14 Prozent an der Landtagswahl beteiligt haben sollten, ist völlig unplausibel.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Zumal in den beiden umliegenden Oberräder Wahlbezirken eine Beteiligung von 48,4 Prozent beziehungsweise 39,3 Prozent verzeichnet wurde und alle drei Bezirke in der Gruneliusschule ihre Stimme abgeben. Ein Blick auf die vorhergehenden Landtagswahlen lässt die Zweifel an dem merkwürdig niedrigen Wert noch steigen: Im Jahr 2009 betrug die Wahlbeteiligung im Stimmbezirk 38004 knapp 58 Prozent, im Jahr 2013 waren es dem städtischen Online-Datenportal zufolge sogar 73 Prozent.
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