Bohrturm und Schaufelbagger
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Faible für das Apokalyptische: Die Zeichnerin Nadja Bauernfeind kreiert in ihrem Atelier auf dem Frankfurter Milchsackgelände atmosphärische Szenerien. Bild: Lakuntza, Nerea
Monströse Maschinen und technische Katastrophen: Die Zeichnerin Nadja Bauernfeind setzt das Chaos ins Bild.
Und dann steht man plötzlich wieder ganz am Anfang. Als lernte man Nadja Bauernfeind noch einmal neu kennen. Sie hat sich zwar als Zeichnerin stets mit der Kunstgeschichte auseinandergesetzt. Mit Themen wie der urbanen Landschaft oder dem vor dem Modell entstandenen Porträt. Nun aber, inmitten aktueller Blätter von startenden und landenden, rangierenden oder havarierten Flugzeugen, offenbart sie dem Besucher doch ein wenig überraschend ein neues Sujet für die Zukunft : „Jetzt würden mich eigentlich biblische Themen reizen.“ Nur kommt sie dazu erst einmal nicht.
Weil es noch nicht zu Ende ist mit der Faszination für Lärm und Technik und Maschinen, wie sie sich in ihrem Werk bevorzugt spiegelt; weil Bauernfeind, wenn nicht gleich vor dem Motiv, dann nach den Medien, Zeitungen und Filmen etwa, entliehenen Fotografien arbeitet; oder weil es ohnehin nun mal „unendlich viel zu zeichnen“ gibt. Und sie überdies gerade – obschon seit Beginn der Pandemie auch ihr zahlreiche Ausstellungen weggebrochen sind – Präsentationen ihrer aktuellen Arbeiten in Hattersheim, Bad Soden und Aschaffenburg vorbereitet. In der Hoffnung darauf, dass es auch tatsächlich klappt mit der Eröffnung im Mai, im Juni oder wenigstens im Herbst. Mit Corona, so die 1963 in Frankfurt geborene Künstlerin, wisse man schließlich nie.
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